Hertha BSC

Wichniarek über neuen Hertha-Trainer Labbadia: Das Geheimnis seines Erfolgs

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Bruno Labbadia wird heute als neuer Cheftrainer von Hertha BSC vorgestellt. Der 54-Jährige war in den vergangenen 17 Jahren bei sieben Erst- und Zweitligaklubs Trainer und tritt nun seine neue Aufgabe in der Hauptstadt an. Im Interview mit der „Bild“ erzählt Labbadias ehemaliger Spielerkollege und Hertha-Fan Artur Wichniarek warum er sich auf Labbadias neuen Job freut und was ihn als Trainer auszeichnet.

Achte Station: Hauptstadt Berlin

Labbadias Profikarriere begann 1984 beim Zweitligisten SV Darmstadt. Bis zu seinem Karriereende im Jahr 2003 spielte er für den HSV, Kaiserslautern, den FC Bayern, den 1. FC Köln, Werder Bremen, Arminia Bielefeld und den Karlsruher SC. Mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Bayern München gelangen dem ehemaligen Stürmer zwei Meistertitel. In Kaiserslautern holte er außerdem den DFB Pokal. Nach seinem Karriereende kehrte Labbadia 2003 in seine Heimat Darmstadt zurück und übernahm für drei Jahre den Cheftrainerposten. Die achte Station in seiner Trainerlaufbahn (darunter u.a. Bayer 04 Leverkusen, HSV und VfB Stuttgart, Anm. d. Red.) ist ab heute die Hertha aus Berlin.

Von 1999 bis 2001 spielte Labbadia zusammen mit Artur Wichniarek bei Arminia Bielefeld im Sturm. 1998/99 wurde Labbadia sogar zum Torschützenkönig der 2. Liga gekürt, im gelangen 28 Treffer. Wichniarek, der bekennender Hertha Fan ist, freut sich über den neuen Job Labbadias: „Ich habe mich als Fan zuletzt im Olympiastadion oft geärgert, weil mir da einfach Herthas Fitness gefehlt hat. Teams, die wenige Tage zuvor unter der Woche in Europa gespielt hatten, sind Hertha am Wochenende trotzdem davongerannt. Doch Bruno wird der Hertha Beine jetzt machen, da bin ich ganz sicher. Als ich Ende 1999 nach Bielefeld kam, war Bruno schon 33 Jahre, aber eine Maschine. Er ist immer vorneweg gerannt, war immer der Fitteste, er konnte laufen wie kein anderer. Das ist bis zum Ende so geblieben.“

Wichniarek: „Er geht immer mit gutem Beispiel voran“

Der 43-Jährige Artur Wichniarek sieht in Labbadia einen willensstarken Trainer, der dem Hauptstadtklub gerade in der aktuellen Situation viel bringen kann: „Bruno hat fast nach jedem Training auch noch Extra-Schichten mit Ball geschoben. (…) Ich musste auch weiter trainieren. So ehrgeizig und motiviert soll er ja auch als Trainer sein, er geht immer mit gutem Beispiel voran! Seine Teams sind immer topfit. Das Geheimnis seines Erfolges sind genau dieser unendliche Wille und Ehrgeiz.“

Den Willen und Ehrgeiz Labbadias sollte kein Spieler unterschätzen. Wenn es sein muss, werden die Trainingseinheiten beim 54-Jährigen durchaus auch länger gehalten, bis alles so funktioniert, wie er es sich vorstellt. Wichniarek erzählt: „Bruno ist sehr ehrgeizig, will und kann alle Profis verbessern. Er korrigiert alles. Ab einem gewissen Zeitpunkt macht er sich mit seinen langen Einheiten vielleicht manchmal auch etwas unbeliebt. Herrscht Traumwetter, kann man dabei als Spieler ja noch Farbe tanken. Aber wenn der Wind bei Minusgraden von oben und unten durch die Hose zieht, bist du als Spieler schon mal angefressen!“

Wichniarek ist sich sicher, dass sein ehemaliger Spielerkollege der Hertha guttun wird und fügt hinzu: „Ich habe Labbadia ganz viel zu verdanken.“

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