Adventskalender Törchen 14 – Wie läuft es bei Aaron Seydel?
Aaron Seydel gehörte bereits in ganz jungen Jahren zu den talentiertesten deutschen Nachwuchsstürmern. Der 1,99 Meter große Stürmer durchlief bei Mainz 05 sämtliche Juniorenmannschaften bis er im November 2016 sein Bundesligadebüt feiern konnte. Derzeit ist er nun zum zweiten Mal an Holstein Kiel ausgeliehen. Doch nach einer tollen letzten Saison macht die aktuelle Spielzeit noch nicht so viel Spaß für Seydel. Denn aufgrund einer Fersenverletzung muss der talentierten Stürmer nun schon seit drei Monaten seinen Kollegen zuschauen.
Seydel mit Traumdebüt in der Bundesliga
Warum Aaron Seydel solch ein großes Talent ist, stellte er direkt in seinem ersten Bundesligaspiel unter Beweis. Am 12. Spieltag der Saison 2016/17 durfte der 1,99-Hüne erstmals in Deutschlands höchster Spielklasse auflaufen und erlebte dort wohl den Traum eines jeden Fußballers. Im Berliner Olympiastadion brachte er seine Mainzer in der 25. Spielminute mit 1:0 in Führung und war vor allem aufgrund seiner Körpergröße stets gefährlich. Am Ende musste Mainz zwar noch eine 1:2 Niederlage gegen die Hertha hinnehmen, doch Aaron Seydel überzeugte trotzdem.
Obwohl der junge Angreifer gut performte, reichte es in den darauffolgenden Spielen nicht zum Startelfeinsatz. Entweder Jhon Córdoba oder Karim Onisiwo bekamen in der Sturmspitze von Mainz ehemaligen Trainer Martin Schmidt den Vorzug. Aaron Seydel hingegen kam in der restlichen Saison auf lediglich fünf Kurzeinsätze in der Bundesliga und acht Minuten Spielzeit in der UEFA Europa League.
Leihe nach Kiel brachte Aufschwung
Gerade aufgrund der fehlenden Spielzeit entschied sich der Mainzer Stürmer im August 2017 dazu, sich ein Jahr an Holstein Kiel ausleihen zu lassen. Doch auch bei Störchen war Aaron Seydel selten in der Startformation. Das lag allerdings hauptsächlich an der überragenden Saison von Marvin Ducksch, der die Kieler mit seinen 18 Treffern nahezu im Alleingang in die obere Tabellenhälfte schoss.
Lediglich drei Mal lief Aaron Seydel deshalb nur in der zweiten Bundesliga von Beginn auf. Doch in Kiel gab man ihm das Gefühl dazuzugehören und Teil des Überraschungsteams zu sein. Mit zwei Treffern und vier Vorlagen hatte auch der Mainzer Leihspieler, der oftmals als Joker eingewechselt wurde, Anteil am Kieler Erfolg.
Relegations-Niederlagen und Rückkehr nach Mainz
Nach der überragenden Zweitligasaison, die die Kieler mit Platz drei beendeten, ging es für die Störche in der Relegation gegen den VfL Wolfsburg. Im Hinspiel bei den Wölfen ging bei den Kielern nicht viel zusammen. Beim Stand von 1:3 wurde Aaron Seydel für die letzten 20 Minuten eingewechselt, konnte die Niederlage allerdings nicht mehr abwenden.
Im Rückspiel musste die Elf von Markus Anfang einen Zwei-Tore-Sieg einfahren, um das Wunder war zu machen und in die Bundesliga aufzusteigen. In der offensiven Startformation begann Aaron Seydel auf der linken Seite. Doch trotz einiger Möglichkeiten blieb die Überraschung aus. Wolfsburg gewann am Ende mit 0:1 und die Kieler blieben in der zweiten Liga.
Für Aaron Seydel ging es nach der bitteren Relegation zurück zum FSV Mainz 05. Auch die Mainzer hatten keine gute Saison gespielt und erst spät in der Saison den Klassenerhalt erreicht. Neue Offensivkräfte wie Jean-Philippe Mateta und Jean-Paul Boëtius wurden verpflichtet, obwohl man die Entwicklung von Aaron Seydel in Kiel beobachtet hatte.
Erneute Leihe nach Kiel mit Verletzung
Stattdessen ging es für Seydel im letzten Sommer noch einmal per Leihe zu Holstein Kiel. Unter dem neun Trainer Tim Walter wurde er an den ersten vier Spieltagen drei Mal eingewechselt und erzielte gegen den 1. FC Magdeburg sogar das entscheidende 2:1 Siegtor. Es schien wieder besser zu laufen für den U21-Nationalspieler. Er schnupperte an der Startelf, verletzte sich jedoch wenige Tage nach dem Magdeburg-Spiel an der Ferse.
Die Verletzung des Angreifers ist nun immer noch nicht verheilt. Eine Rückkehr Seydels ist auch noch nicht bekannt. Ein schwerer Rückschritt für das Talent, das gerade zu Beginn der Saison richtig Fuß gefasst hat. Nun bleibt es abzuwarten wie die Karriere des 22-Jährigen weiter verläuft. Im Sommer läuft sein Leihvertrag in Kiel aus und eine erneute Rückkehr zu Mainz steht an. Dort läuft Seydels Vertrag noch bis zum Sommer 2021