Hinter Holstein Kiel liegen drei äußerst erfolgreiche Jahre. Dem Aufstieg in die zweite Liga folgte wider Erwartungen ein konstanter Verbleib in der oberen Tabellenhälfte. 2018 verpassten die Störche in der Relegation gegen Wolfsburg sogar knapp den Einzug in die Bundesliga. 2019 waren die Erwartungen in der dritten Zweitliga-Saison in Folge also erstmals hoch. Doch Platz 15 mit fünf Punkten nach fünf Spielen ist eine enttäuschende Bilanz des Ligastarts. Doch woher kommt das Kieler Formtief?
„Das machen wir nicht extra. Ich weiß nicht woran das liegt,“ sagt Torwart Dominik Reimer dem Kicker bezogen darauf, dass Holstein Kiel in jedem ihrer bisherigen Saisonspiele mit 0:1 in Rückstand geriet. Geschäftsführer Sport der Störche, Fabian Wohlgemuth, sieht eine veränderte Einstellung der Kieler auf dem Platz: „Wir müssen daran arbeiten, wieder zu unserer Spielweise zurückzukommen.“ Doch welche Spielweise ist das? Die Gegentore der aktuellen Saison wirkten oft wie ein Weckruf. Die Kieler zeigten ihre Mentalitätsstärke, ihren Willen und ihre Kreativität. Genau hier lag bisher die Stärke seit der Zeit von Trainer Markus Anfang. Man präsentierte sich frech, spielte auch als Aufsteiger keinen defensivorientierten Fußball und nutze stets die Energie des Mannschaftsgebildes.
Im Grunde überraschten die Kieler in der letzten Spieltag bereits mit ihrer guten Platzierung. Der erfolgreiche Trainer Markus Anfang verließ nach der ersten Saison nach dem Aufstieg den Verein. Ebenso verabschiedeten sich Leistungsträger wie Marvin Ducksch und Dominik Drexler. Aus der Not eine Tugend machend, setzte man in Kiel auf eine neue Transferstrategie. Man verstärkte sich vor allem mit Leihspielern, viele von ihnen Talente aus der ersten und zweiten Liga. Gleichzeitig hielt man die Identifikationsfiguren und Leistungsträger so gut es ging im Team. Zur aktuellen Saison fand erneut ein Trainerwechsel statt. Anfangs Nachfolger Tim Walter verließ nach einer Saison den Verein und wurde durch André Schubert ersetzt. Dieser scheint Probleme zu haben die Spielidee seiner Vorgänger mit seinem Team auf den Platz zu bringen.
Zu Beginn der Saison kam neben dem Trainerwechsel zudem ein noch größerer personeller Bruch als in der vorangegangenen Saison. Leistungsträger Laszlo Benes kehrte nach halbjähriger Leihe zu Borussia Mönchengladbach zurück, Kingsley Schindler verließ den Verein Richtung 1.FC Köln und David Kinsombi wurde zum Rekordabgang und spielt nun beim Ligakonkurrent HSV. Atakan Karazor ging zum VfB Stuttgart. Mit dem neuen Trainer kamen auch einige Neuzugänge, viele erneut auf Leihbasis. Doch das Kieler Spielprinzip durch Teamstärke, Kombination und Mentalität ein Spiel zu gewinnen dürfte Zeit brauchen, bis es von den neuen Spielern verinnerlicht wird. In der Länderspielpause plagen die Kieler nun zu allem Überfluss Verletzungssorgen. Die bisher so erfolgreiche Leihspielerpolitik zeigt nun zudem ihre Tücken. Viele der Spieler sind für ihre U-Nationalmannschaften aktiv. Im Test gegen den SV Meppen kamen die Kieler mit vermindertem Kader nicht über ein 1:1 hinaus. Schubert muss alles tun dem derzeitigen Negativtrend und den Herausforderungen zu begegnen. Die Antwort kann hier nur eine sein: Mentalität.
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