Das Trainerkarussell dreht sich auch zu Beginn der Saison in allen drei deutschen Profiligen schon wieder. In der 2. Fußball-Bundesliga wurde erst ein Chefcoach entlassen. Doch ein anderer steht aktuell massiv in der Kritik. Die Klubverantwortlichen von Holstein Kiel stärken diesem aber den Rücken.
Schon nach dem 4. Spieltag musste ein Trainer im deutschen Unterhaus seinen Posten räumen. Nach vier Niederlagen in Folge zum Auftakt in die neue Spielzeit und Platz 17, trennte sich Arminia Bielefeld von Coach Uli Forte. Daniel Scherning übernahm und machte seine Sache besser als sein Vorgänger. Unter ihm verloren die Ostwestfalen bisher nur einmal, gewannen zweimal und spielten zweimal Unentschieden. Das bedeutet aktuell Platz 14 in der Tabelle.
Dasselbe Schicksal wie Forte könnte auch Marcel Rapp drohen. Der 43-Jährige ist seit Oktober letzten Jahres Cheftrainer bei Holstein Kiel. Nach dem 9. Spieltag der vergangenen Saison übernahm der gebürtige Pforzheimer die Störche von Interimstrainer Dirk Bremser. Zuvor trat Ole Werner nach einem schlechten Start von seinem Amt zurück. Sein offizieller Nachfolger führte die Norddeutschen von Platz 15 auf Platz neun.
Auch der Auftakt in die laufende Spielzeit war mit acht Punkten nach vier Spieltagen ganz ordentlich. Doch danach fing es ein wenig an in Kiel zu kriseln. Gegen Paderborn verloren die Störche auswärts mit 7:2. Zudem ist Holstein nun seit drei Spielen sieglos. Dazu kommt noch eine 0:7-Testspielniederlage gegen Ligakonkurrent Eintracht Braunschweig. Das Ligaspiel gegen die Löwen konnte man noch mit 3:0 gewinnen.
Deswegen steht Rapp aktuell in der Kritik. Doch die Verantwortlichen der Kieler stellen sich weiter hinter ihn, wie Uwe Stöver, Geschäftsführer Sport der Störche, klarmacht. „Ich stehe zu 100 Prozent hinter Marcel Rapp und seiner Arbeit“, betont der 55-Jährige gegenüber den „Kieler Nachrichten“. Damit sollten erstmal Spekulationen über eine mögliche Entlassung entkräftet worden sein. Das ist zwar trotzdem keine Jobgarantie, aber ein klares Bekenntnis.
Der Chefcoach des Zweitligisten sollte trotzdem bald wieder ein Erfolgserlebnis einfahren. Vielleicht gelingt das ja schon in der nächsten Partie. Am kommenden Samstag trifft Holstein Kiel im eigenen Stadion um 13.00 Uhr im Ostsee-Derby auf Hansa Rostock.
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