154 Zweitligatore hatte Dieter Schatzschneider bis vor kurzem noch auf seinem Konto. 31 Jahre nach seinem Karriereende erkannte die DFL dem mittlerweile 63-Jährigen nun einen Treffer davon ab. An seiner Platzierung in der ewigen Torschützenliste ändert dies aber (derzeit) nichts – er ist immer noch Erster.
„Man sollte bei der DFL alle entlassen. Ich bin regelrecht geschockt. Haben die dort nichts anderes zu tun, keine anderen Probleme, als irgendwelche Tore aus der Vergangenheit zu überprüfen? Darüber rege ich mich echt auf“, schimpfte Dieter Schatzschneider in der „Bild“, als ihm nach 42 Jahren einer seiner 154 Zweitliga-Treffer aberkannt wurde.
Am 28. Juli 1979 im Spiel flankte der damalige Hannover 96-Spieler von der rechten Seite den Ball in den Strafraum von OSC Bremerhaven. Dessen Stürmer Uwe Groothuis versuchte den Ball zu klären, fälschte den Ball aber im Stürmer-Urinstinkt zum 1:0 für die Roten ins eigene Tor ab. Nun, 42 Jahre nach dem missglückten Klärungsversuch, wird der Treffer als Eigentor gewertet und Schatzschneiders Torkonto reduziert sich auf 153 Treffer, bestätigt auch der DFL-Sprecher.
Der Grund für das Kuriosum ist Simon Terodde: Bei 149 Treffern steht der Schalke-Stürmer derzeit. Es sieht alles danach aus, als ob der 33-Jährige den „ewigen Rekord“ knacken wird. Damit auch alles fair vonstatten geht, studierte die DFL deshalb nochmals alle Spielbögen, Zeitungen, Zeitschriften sowie Videomaterial.
Auch wenn es die Hannover-Legende aufregte, so ist es ihm „total egal, ob ich 153 oder 154 Tore auf dem Konto habe.“ Der Noch-Rekordhalter weiß sowieso, dass er bald Patz machen muss. „Der Rekord ist so oder so weg, das muss man akzeptieren. Simon Terodde hat sich die Bestmarke verdient, er ist ein toller Stürmer“, so Schatzschneider weiter.
Simon Terodde hingegen huldigt den gebürtigen Hannoveraner und spielt den Doppelpass: „Ob es 154 oder 153 Tore sind, schmälert die Karriere von Dieter Schatzschneider keinesfalls. Das ist nach wie vor eine wahnsinnige Leistung, vor der ich großen Respekt habe.“
Gott sei dank geht der Videobeweis heutzutage schneller.
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