Mit dem SC Paderborn befindet sich Ron Schallenberg aktuell mitten im Aufstiegsrennen. Nach 21 Spieltagen haben die Ostwestfalen bereits 38 Punkte auf dem Konto. Außerdem stellt man als Tabellenvierter mit 45 Toren die beste Offensive der 2. Bundesliga. Dennoch droht den Paderbornern der Abgang ihrer Identifikationsfigur.
Als gebürtiger Paderborner fühlt sich Schallenberg ohnehin auf besondere Art mit seinem Verein verbunden. Und der defensive Mittelfeldmann übernahm früh Verantwortung. Im Sommer 2021 wurde er vom damals neuen Cheftrainer Lukas Kwasniok zum Kapitän ernannt. Das dieser erst 22 Jahre alt war, störte den Nachfolger von Steffen Baumgart dabei nicht im Geringsten.
Schallenberg ist für das Spiel der Paderborner unverzichtbar. Bei nur zwei Zählern Rückstand auf den Relegationsplatz und noch 13 ausstehenden Partien ist der Aufstieg das große Ziel des Spielführers und des gesamten Vereins. Seit 2010 spielt Schallenberg mittlerweile für Paderborn, nur unterbrochen von einer Zwei-Jahres-Leihe an den SC Verl.
In dieser Saison hat Schallenberg sämtliche Ligaspiele von Beginn an bestritten. Am 12. Spieltag wurde das Eigengewächs beim 3:0 gegen Sandhausen in der 84. Minute ausgewechselt. Ansonsten stand der Abräumer in jedem Ligaspiel die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Mit seinen konstant guten Leistungen hatte Schallenberg bereits im Winter das Interesse des FC Augsburg geweckt.
In Paderborn schob man einem möglichen Wechsel allerdings einen Riegel vor – zu wichtig ist der Spielführer für das Erreichen des großen Saisonziels: den Aufstieg. Laut „Sport Bild“ soll nun auch der VfB Stuttgart ein Auge auf Schallenberg geworfen haben. Pikant: Ausgerechnet Fabian Wohlgemuth ist seit Dezember der neue Sportdirektor der Schwaben. Zuvor war Wohlgemuth zweieinhalb Jahre Geschäftsführer Sport beim SC Paderborn. Gut möglich, dass der VfB dadurch einen Vorteil in den Verhandlungen hat. So oder so steht fest: unabhängig vom weiteren Saisonverlauf könnte Schallenberg die Chance haben, ab Sommer in der 1. Bundesliga zu spielen. Voraussetzung dafür wäre jedoch der noch nicht sichere Klassenerhalt der interessierten Erstligisten.
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