Nach Besiktas: Will auch Premier-League-Klub Paderborns Collins?
Die gewöhnlichen Automatismen des Profi-Geschäfts machen auch vor dem Überraschungsaufsteiger aus Paderborn nicht Halt. Erfolg weckt schließlich Begehrlichkeiten. Allen voran Jamilu Collins zieht daher derzeit die Aufmerksamkeit ausländischer Vereine auf sich. Neben Loris Karius‘ Arbeitgeber Besikas Istanbul soll auch ein Premier-League-Aufsteiger Interesse an dem Linksverteidiger zeigen.
Karius oder Kanarienvögel?
Schon vor wenigen Tagen hatte „transfermarkt.de“ von den Panspielen des türkischen Spitzenklubs berichtet. Demnach will der Drittplatzierte der abgelaufenen Süper-Lig-Saison Collins als Rivalen für den aktuell konkurrenzlosen 30-jährigen Caner Ekin an den Bosporus holen. Laut der türkische Sportzeitung „Fanatik“ hat das finanziell angeschlagene Besiktas den Paderbornen bereits ein erstes Leihangebot unterbreitet.
Doch auch im Mutterland des Fußballs sind Collins Leistungen nicht unbemerkt geblieben. Insbesondere bei seinen drei Einsätzen während des Afrika-Cups in Ägypten konnte sich der Nigerianer zahlreichen internationalen Scouts präsentieren. Die „Neue Westfälische“ meldet nun, dass englischen Medienberichten zufolge weiterhin auch Norwich City ein Auge auf Collins geworfen, allerdings noch kein Angebot abgegeben hat. Bereits im Juni schrieb der „kicker“, dass die Kanarienvögel den 24-Jährigen auf dem Zettel haben.
Krösche: „Gute Technik und Athletik“
Collins war als 18-Jähriger aus Nigeria nach Kroatien zum HNK Rijeka gewechselt. Nach mehreren Ausleihen innerhalb Kroatiens kam er im August 2017 als Vereinsloser für ein Probetraining nach Paderborn. Beim damaligen Drittligisten wurde er anschließend mit einem Zweijahres-Vertrag ausgestattet. „Jamilu ist auf der linken Seite flexibel einsetzbar. Er verfügt über einen starken Offensivdrang sowie über gute Technik und Athletik“, kommentierte der frühere SCP-Sportchef Markus Krösche die Verpflichtung auf der Vereinshomepage.
Seitdem hat sich der 1,78-Meter-Mann an der Pader auf der linken Abwehrseite festgespielt. Zum Ende der Drittliga-Saison 2017/18 eroberte er sich einen Stammplatz, den er anschließend nicht mehr hergab. 2018 durfte er dann sein Debüt im Dress der Super Eagles feiern. In der letzten Spielzeit, die den Durchmarsch ins Oberhaus perfekt machte, vertraute Trainer Steffen Baumgart in allen 34 Spielen (eine Vorlage) auf Collins‘ Dienste.
Baumgart plant mit Collins
Die Paderborner setzen auf Collins, dessen Vertrag noch bis 2021 Gültigkeit besitzt. Sein Marktwert wird von „transfermarkt.de“ auf 1,5 Millionen Euro geschätzt. Wie der Tunesier Mohamed Dräger wird er nach dem Sonderurlaub bis zum Testspiel am kommenden Samstag gegen Lazio Rom wieder bei der Mannschaft sein, gegen die Italiener allerdings noch nicht zum Einsatz kommen. „Beide werden am Sonntag erstmals mit der Mannschaft trainieren, und am Montag und Dienstag die üblichen Untersuchungen und Checks absolvieren“, so Baumgart im „kicker“.