Mit nur einen Punkt steht der SC Paderborn nach fünf Spieltagen auf dem letzten Platz der Bundesliga-Tabelle. Dass es im Oberhaus anders zugehen würde als in den letzten zwei Jahren war beim Aufsteiger wohl jedem klar. Die zuletzt im Stakkato-Stil getätigten Aussagen der Ostwestfalen, dass man eine Etage höher tatsächlich mithalten könne, verlieren zunehmend an Glaubwürdigkeit. Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono will davon nichts wissen.
„Da ist nichts Gespieltes dabei“, stellt der 50-Jährige im „kicker“ klar. „Es ist wirklich so, wie wir es sagen“. Die mutig aufspielenden Paderborner präsentierten sich bisher in der Tat oftmals gefällig. Allen voran die nötige Abgezocktheit und Cleverness gehen der Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart allerdings abhanden. „Ideal wäre es, wenn wir uns einmal belohnt hätten und zu unserer Zuversicht auch das Selbstverständnis käme, mit unserer Art tatsächlich Spiele gewinnen zu können“, weiß Przondziono. Offensiv-Verfechter Baumgart wird ohnehin nicht müde, die mutige Spielweise des krassen Außenseiters immer wieder aufs Neue zu rechtfertigen. Davon, dass sie in der 1. Bundesliga womöglich an ihre Grenzen stößt, will man nichts wissen.
Paderborns Silberstreif am Horizont scheint aktuell die Aussicht auf eine gute Rückrunde zu sein. Baumgart gelang es mit seinen Teams in den letzten Jahren mehrfach, der Hinserie eine punktemäßig ebenso überzeugende oder gar deutlich bessere Rückserie folgen zu lassen. Auch in der zurückliegenden Aufstiegssaison stand man im Winter mit 25 Punkten auf Rang sieben, stieg aber letztlich mit 57 Punkten als Tabellenzweiter sogar noch direkt auf.
Nach den ersten 17 Spielen dieser Spielzeit sähe man sich an der Pader mit 12 bis 15 Punkte offenbar voll im Soll. „Dann wären wir wahrscheinlich gut dabei, denn ich sehe die anderen Klubs nicht so weit weg“, so Przondziono. Beim am Samstagnachmittag anstehenden Spiel gegen den FC Bayern hat man wohl keine Punkte eingeplant. Für eine erfolgreichere Rückrunde gibt es jedoch auch mit Baumgart keine Garantie. Sicher ist allerdings, dass sich die noch sieglosen Paderborner schon in diesem Jahr vor allem in puncto Abgeklärtheit und Effizienz deutlich steigern müssen, um die interne Hochrechnung zu erreichen. „Es darf aber natürlich auch gerne schon jetzt passieren. Wenn wir uns einmal belohnen, platzt der Knoten ja vielleicht eher“, hofft auch Przondziono, der glaubt, „dass es im unteren Teil der Tabelle eng bleibt.“
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