Für Mohamed Dräger wird das kommende Spiel ein ganz Besonderes. Mit seinen Paderbornern empfängt er am Samstag (15:30 Uhr) schließlich den SC Freiburg in der Benteler-Arena. Ab 2009 spielte Dräger bei den Breisgauern in der Jugend und schaffte den Sprung in die erste Mannschaft. Unter Christian Streich kam er im Januar 2018 zu seinen ersten beiden Bundesliga-Einsätzen. Nun kommt es zum direkten Aufeinandertreffen.
Im Sommer 2018 hatte Paderborn als Zweitligaufsteiger Dräger für eine Leihgebühr von 75 000 Euro für zwei Jahre ausgeliehen. In Freiburg war er letztlich nicht über die Reservistenrolle hinausgekommen. An der Pader entwickelte sich Dräger schnell zur Stammkraft. Als offensiv ausgerichteter Rechtsverteidiger passt der 23-Jährige perfekt ins System von Trainer Steffen Baumgart.
Daher stand er trotz der Teilnahme am Afrika-Cup, bei dem er mit Tunesien den vierten Platz belegte, und dem daraus folgenden verspäteten Trainingseinstiegs beim Ligaauftakt gegen Leverkusen sofort in der Startelf. „Gegen Ende ging mir die Puste aus“, gesteht er im Hinblick auf seine Auswechlung in der 84. Minute. „Das ist nach diesem Sommer verständlich. Es reicht noch nicht ganz für 90 Minuten“, so Dräger.
Wofür es allerdings allemal reichen sollte, ist ein Einsatz gegen seine alte Liebe Freiburg. „Ich will gewinnen“, lässt er jedoch keine Zweifel an seiner Professionalität aufkommen: „Ich will die drei Punkte unbedingt in Paderborn behalten“, so der neunmalige Nationalspieler. Auf Drägers Nachsicht dürfen die Freiburger also definitiv nicht hoffen. „Ich wünsche ihnen auch alles Gute, aber für das Hin- und Rückspiel ist mir egal, wer auf der anderen Seite steht.“
Auch wegen diesem Siegeswillem wollen sie ihn in Paderborn langfristig halten. Denn obwohl er sich vergangene Zweitliga-Spielzeit prächtig entwickelte und in 32 Ligaspielen sechs Vorlagen für sich verbuchen konnte, machte Freiburg im Sommer keinen Gebrauch von der Rückhol-Option. Die Ostwesftfalen möchten Dräger, der im Breisgau noch bis 2021 unter Vertrag steht, hingegen fest verpflichten. „Mo fühlt sich bei uns ja erklärtermaßen sehr wohl“, will sich Sportdirektor Martin Przondziono bald mit der ehrgeizigen Stammkraft zusammensetzen.
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