Der SC Paderborn ist das Schlusslicht der ersten Bundesliga. Das Team steht mit nur 19 Punkten auf Platz 18, den Paderbornern droht der Abstieg. Im Interview mit „t-online.de“ spricht Paderborns Stürmer Dennis Srbeny über den Wechsel zu Paderborn, seinen Trainer Steffen Baumgart und den harten Abstiegskampf.
Dennis Srbeny wechselte im Sommer 2017 vom BFC Dynamo zum SC Paderborn 07. Dort gelangen dem Stürmer neun Treffer in 15 Spielen. Im Januar 2018 wechselte der gebürtige Berliner zu Norwich City, die damals in der zweiten englischen Liga spielten. Im Januar dieses Jahres kehrte Srbeny zurück nach Paderborn und unterschrieb einen Vertrag bis 2022. Seit dem Wechsel absolvierte der 26-Jährige 12 Partien und schoss 5 Tore. Srbeny blickt glücklich auf die vergangenen Monate und seinen Wechsel zu Paderborn: „Es ist das eingetreten, was ich mir erhofft habe. Ich habe mir den Wechsel gewünscht, weil ich Spielpraxis brauche, um einer Mannschaft weiterhelfen zu können. Das hat in Norwich leider nicht funktioniert. Deswegen bin ich sehr froh, dass ich nun zurück in Paderborn bin.“
Der Wechsel von der Premier League in die Bundesliga war für Dennis Srbeny keine schwere Entscheidung, wie er im Interview berichtet: „Ich habe mir alle verfügbaren Optionen angeschaut. Als Paderborn jedoch Interesse bekundet hat, war für mich sehr schnell klar, dass ich zusagen und zurückkehren möchte. Hier habe ich ein gewohntes Umfeld, kenne das Trainerteam und sogar noch einige Jungs, die im Kader stehen.“
Besonders mit Paderborns Trainer Steffen Baumgart hatte Srbeny auch während seiner Zeit in England regelmäßigen Kontakt: „Wir zwei pflegen ein sehr gutes, ehrliches Verhältnis miteinander: Wenn ich Fragen hatte, wusste ich, dass ich mich immer bei ihm melden konnte. Sein Rat ist mir sehr wichtig. Das hatte ich natürlich im Hinterkopf, als Paderborn sein Interesse hinterlegt hat.“
Steffen Baumgart schätzt die Qualität Srbenys. In den letzten 12 Spielen stand der Stürmer zehn Mal von Anfang an auf dem Platz. Srbeny schätzt das Vertrauen seines Trainers sehr. „Es ist nun meine Aufgabe, dieses Vertrauen zurückzuzahlen“, sagt Srbeny. „Ich will es aber nicht nur ihm, sondern auch mir beweisen, dass dieses Lob mir etwas bedeutet. Deshalb werde ich alles dafür geben, in der restlichen Saison immer besser zu werden und die Tore und Vorlagen zu liefern, die dem Verein in seiner Lage weiterhelfen werden.“
Im Interview spricht Dennis Srbeny auch über die Entwicklung seines Trainers während der letzten drei Jahre und die Änderungen im Spielsystem: „So wie ich in den vergangenen zwei Jahren als Sportler und Mensch gereift bin, so ist es auch Steffen Baumgart. Er ist ein sehr ehrlicher, authentischer Mensch. Daran hat sich zum Glück nichts geändert. Ich vertraue ihm sehr viel an, weil ich weiß, dass es auch wirklich unter uns bleibt. Sportlich gesehen hat sich vor allem das System geändert. In meiner ersten Zeit setzten wir in der Regel auf ein 4-4-2. Aktuell agieren wir am häufigsten in einem 4-3-3. Daran sieht man, dass der Trainer immer auf der Suche nach Neuem ist und dazulernt.“
Der SC Paderborn steht aufgrund der aktuellen Tabellensituation unter Druck. Das Team trennen aktuell acht Punkte vom Relegationsplatz. Srbeny nimmt die Situation ernst, blickt aber motiviert in die Zukunft: „Paderborn befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Norwich. Beide Klubs sind Tabellenletzter, wollen jedoch alles dafür tun, die Liga zu halten. Die Ausgangslage hat sich so gesehen für mich nicht geändert. Wir spielen am Limit. Wir wollen über unsere einmalige Teamchemie kommen und so die Sensation schaffen.“
Besonders in den wichtigen Schlussminuten fehlt es der Paderborner Mannschaft oftmals an Kontinuität. Eine Frage der Kondition und auch der Motivation ist das für Dennis Srbeny allerdings nicht: „Natürlich ist man anfälliger dafür, individuelle Fehler zu machen, wenn man sich 80 Minuten gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner stemmt. Aber es ist unsere Aufgabe, aus diesen Fehlern zu lernen und sie abzustellen. Da ist es egal, ob du Bundesligaprofi bist oder in der Regionalliga kickst: Du musst bis zur letzten Sekunde die Konzentration hochhalten – egal, wie kräftezehrend das sein mag.“
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