Am vergangene Wochenende sorgte Paderborn-Trainer Steffen Baumgart für ein Novum. Als erster Erstliga-Trainer sah der 47-Jährige die gelbe Karte am Spielfeldrand. Im Interview mit der „SportBild“ kritisiert er die neue Regel und verteidigt die offensive Spielweise seiner Paderborner, welche bisher punktlos sind.
Die Emotionen kochte am Samstagnachmittag bei Steffen Baumgart. Seine Mannschaft verlor auch die zweite Partie in der Fußball-Bundesliga. Damit steht der Aufsteiger nach zwei Spielen ohne Punkte da. Trainer Baumgart echauffierte sich über mehrere Aktionen. Schiedsrichter Tobias Welz verteilte dafür die erste Gelbe Karte an einen Erstliga-Trainer der Bundesliga-Geschichte.
Die neue Regel ist für den SCP-Trainer ein Dorn im Auge. Sie „bringt dem Fußball nichts“, empfindet Baumgart die Einführung als unnötig. Bei solch einer Regel-Änderung erwarte der Coach einen Wandel im Kopf der Spieler bzw. Trainer. Beispielsweise ein Disziplinierung. Diese sei laut ihm nicht gegeben. Die BUdnesliga_Trainer werden ihr Verhalten nicht ändern.
DA sieht sich der Aufstiegs-Trainer als Parade-Beispiel. „Ich coache genauso wie vorher“, erklärt er bestimmt. Deshalb schlägt der Versuch der Disziplinierung seiner Meinung nach Fehl. Besonders schade dabei empfindet er die Bedrohung des Dialogs. So wird durch die Einführung der Karte, der Dialog zwischen Trainer und Schiedsrichter verkürzt, weil letztgenannter viel schneller und einfach die Verwarnung zeigt, anstatt die mündliche Ermahnung auszuführen.
Dass der Aufsteiger derzeit noch ohne Punkt in der ersten Liga da steht, liegt aber nicht am Schiedsrichter. Dem ist sich auch Baumgart bewusst. Der 47-Jährige sieht die eigenen Fehler, die seine Mannschaft derzeit fabriziert als Kernproblem. Kritik an der Spielweise blockt bei dem Coach ziemlich ab.
Die Paderborner spielen schnellen Offensivfußball. Diese manchmal riskante Spielweise sei aber keine Erklärung für die Niederlagen. „Wir hatten in Leverkusen und gegen Freiburg jeweils eine Chance zu punkten, weil wir so gespielt haben, wie wir es tun“, wehrt sich der Deutsche.
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