Seit dem Wiederanpfiff der Bundesliga nach der Corona-Pause läuft es für die SpVgg Greuther Fürth nicht optimal. Das Team von Trainer Stefan Leitl konnte aus den letzten fünf Spielen nur drei Punkte holen und wartet noch immer auf den ersten Sieg. Vor dem Franken-Derby in Nürnberg spricht Fürths Geschäftsführer Rachid Azzouzi im Interview mit dem „kicker“ über die aktuelle Situation seiner Mannschaft und dieMotivation für das Derby.
Derzeit stehen die Fürther mit 39 Punkten auf dem neunten Tabellenplatz der zweiten Bundesliga. Vor der Corona-Pause überzeugten die Fürther mit starken Spielen und holten entsprechend viele Punkte. In den letzten Wochen konnte die Mannschaft an diese Leistung nicht mehr anknüpfen. Fürths Geschäftsführer Azzouzi analysiert die aktuelle Situation: „Man darf nicht vergessen, dass wir wieder eine relativ junge Mannschaft haben, die Leistungsschwankungen unterlegen ist. Das kalkulieren wir auch mit ein. Trotzdem müssen wir einräumen, dass wir aus der Corona-Pause schwer rausgekommen sind. Wir haben meist ordentliche bis gute Leistungen gezeigt, aber einfach nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt. Das nur auf Pech zu schieben, ist mir zu einfach. Wir müssen uns in bestimmten Bereichen weiterentwickeln.“
Des Weiteren schildert der 49-Jährige, welche Bereiche das sind: „Unsere Partien sind sehr ansehnlich, weil wir versuchen, spielerisch Lösungen zu finden. Da haben wir einen richtig guten Sprung unter Stefan Leitl gemacht. Was in bestimmten Situationen noch fehlt, ist diese Gier oder Konsequenz zu entwickeln, diese Spiele dann auch zu gewinnen, weil das Ergebnis über allem steht. Das ist eine Mentalität, die wir weiterentwickeln müssen. Die hat uns in den vergangenen Wochen gefehlt.“
Die starken Spiele der Hinrunde und der Zeit vor der Pause drohen aufgrund der aktuell eher schwachen Punkteausbeute in den Hintergrund zu rücken. Rachid Azzouzi lässt sich davon nicht beirren. „Insgesamt sind wir auf einem guten Weg, keine Frage“, sagt der 49-Jährige. „Aber wir dürfen nicht immer alles in Watte packen, wenn wir um die Verhältnisse in Fürth wissen. Die wirtschaftliche Situation ist nicht rosig, die ist sogar schlecht im Vergleich zu vielen anderen Zweitligisten. Das darf uns aber nicht daran hindern, den nächsten Schritt zu machen.“
Laut Azzouzi liegt die Verantwortung hierbei vor allem bei den erfahrenen Stammspielern: „Wichtig ist, dass die Spieler, die jetzt drei oder vier Jahre hier sind, noch mehr Verantwortung übernehmen, nicht nur sportlich. Ich denke da etwa an Spieler wie Paul Seguin, Julian Green und Sebastian Ernst“
Am Samstag geht es für die SpVgg ins benachbarte Nürnberg zum Franken-Derby. Im Hinspiel trennten sich Fürth und Nürnberg 0:0 Unentschieden. Im Rückspiel wollen die Fürther nun die drei Punkte für sich gewinnen, wie Rachid Azzouzi erklärt: „Wir haben unseren Fans gegenüber die Verpflichtung, von der ersten Sekunde an alles zu investieren und den Derbysieg zu holen. Wir wollen mit aller Macht zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
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