Fürth-Manager Azzouzi vor Bayern-Duell: „Selbst Barca ist chancenlos“
Nur ein Punkt nach fünf Spielen, neben Bielefeld und Frankfurt als einziges Team noch sieglos, gemeinsam mit Bochum die schlechteste Abwehr der Liga. Das erste Zwischenzeugnis für Greuther Fürth macht in Franken nicht unbedingt Hoffnung auf den Klassenerhalt. Beim Tabellenletzten hatte man sich den Saisonstart sicherlich anders vorgestellt. Laut Sportchef Rachid Azzouzi seien es aber nur „Kleinigkeiten, die wir verändern müssen, um vielleicht mal einen Dreier zu holen und konstant zu punkten.“ Die nächste Gelegenheit, den Bock umzustoßen, hat Fürth bereits im kommenden Heimspiel gegen den FC Bayern.
Alles ruhig mit Azzouzi: „Das sind Lernprozesse“
Ob die Trendwende ausgerechnet gegen den Rekordmeister gelingt, muss nach den bisherigen Auftritten allerdings bezweifelt werden. 13 Gegentore stehen drei eigenen Treffern gegenüber, zwei davon waren Elfmeter. „Natürlich sind wir damit nicht zufrieden. Aber bei uns herrscht, null Komma null Unruhe. Und dafür werde ich mich auch einsetzen, solange ich hier bin“, sagt Azzouzi im Gespräch mit „Bild“.
Für den Deutsch-Marokkaner hätten die Kleeblätter in der noch jungen Spielzeit bereits gezeigt, „dass wir konkurrenzfähig sind. Jetzt müssen wir das eben noch in Punkte ummünzen.“ Die jüngste Pleite gegen Hertha BSC sei natürlich enttäuschend gewesen, doch „das hat etwas mit der Individualität zu tun. Und das sind Lernprozesse, die die Jungs einfach machen müssen. Es liegt einzig und allein nur an uns und keinem anderen.“
Trotz Platz 18: „Werden nicht von unserem Weg abweichen“
„Wir mussten das so einkalkulieren“, ordnet Azzouzi den verkorksten Start realistisch ein. Wohlwissend, dass es selbst im beschaulichen Fürth schnell unruhig werden kann. Für den Traditionsverein ist es schließlich erst die zweite Erstliga-Saison in der Vereinsgeschichte. „In diesem Jahr darf es bei uns keine Kritiker geben. Und wenn es doch welche gibt, dann muss man sagen, natürlich wollen wir die nötigen Punkte noch holen, um drin zu bleiben. Und dafür haben wir 34 Spieltage Zeit“, lässt der 50-Jährige keine Zweifel am Ligaverbleib aufkommen.
„Ich hoffe einfach, dass es zeitnah jetzt mal einen Dreier gibt, damit wir sagen können: Ja, es geht! Wir werden aber nicht von unserem Weg abweichen. Egal, was alle anderen sagen. Wir werden weiter versuchen, mit unseren bescheidenen Mitteln von 17,5 Millionen Euro Personal-Etat das Beste herauszuholen.“ Gerade mit Blick auf die stark besetzte 2. Bundesliga mit den Absteigern Bremen und Schalke sowie weiteren großen Namen wie Nürnberg, Hannover, Düsseldorf oder den HSV sei dieses Erstliga-Jahr für Fürth schließlich „ein Geschenk.“
Die anstehende Partie gegen Tabellenführer Bayern (Freitag, 20:30 Uhr) müsse man auf der Mission Klassenerhalt aber „im Prinzip noch abziehen, weil Bayern noch einmal eine ganz andere Liga als die Bundesliga ist. Das ist ja nicht nur deutschlandweit so. Man hat ja gesehen, dass da selbst Barcelona chancenlos ist.“ Fürth habe jedoch die eigenen Fans im Rücken, „deswegen werden wir auch alles reinhauen.“ Damit man beim Aufsteiger nach dem 6. Spieltag mehr als nur einen Zähler auf der Habenseite hat.
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