In der vergangenen Saison musste der VfL Osnabrück den Gang in die dritte Bundesliga antreten. Allzu lange wollen die Niedersachsen dort allerdings nicht verweilen. Bereits in dieser Saison hat man die direkte Rückkehr ins Visier genommen. Und tatsächlich befindet man sich im Aufstiegsrennen. Allerdings ist die Konkurrenz brutal.
Derweil belegt der VfL nur den siebten Tabellenrang. Das soll aber nicht über die Aufstiegschancen hinweg täuschen. Denn zwischen dem Absteiger und dem dritten Tabellenplatz liegen gerade einmal zwei Zähler. Allgemein weist die dritte Liga ein extrem ausgeglichenes Tabellenbild auf. Zwischen Platz zwei und sieben liegen gerade einmal drei Punkte Unterschied. Nur Tabellenführer Magdeburg hat sich etwas abgesetzt. Aktuell hat der 1. FC fünf Punkte Vorsprung auf Verfolger Braunschweig und hat dabei sogar noch ein Spiel Rückstand in der Hinterhand. In drei Tagen trifft man auf den VfL Osnabrück.
Dass die Partie in Magdeburg stattfindet, muss nicht unbedingt ein Nachteil für den VfL sein. Denn zuletzt tat man sich an der heimischen Bremer Brücke schwer. „In der Häufigkeit ist es schon auffällig, dass wir uns gegen zurückgezogen agierende Gegner schwertun. Ähnlich wie jetzt gegen den TSV Havelse waren wir auch in einigen vorherigen Partien überlegen, konnten aus unseren Großchancen aber oft zu wenig Kapital schlagen. Teilweise sind wir im Abschluss zu hektisch, es ist aber auch Pech dabei. Diese Torerfolge müssen wir wieder erzwingen“, resümierte Trainer Daniel Scherning in der Folge an das 0:0 gegen Liga-Schlusslicht Havelse im Interview auf der DFB-Homepage.
Der Tabellenführer wird sicherlich offensiver auftreten. Immerhin hat man in Magdeburg die beste Offensive der Liga zu Hause. Daher rechnet Scherning auch mit ihnen als Aufstiegsfavoriten im Rest-Saisonverlauf: „Der 1. FC Magdeburg hat es geschafft, sich durch eine positive Serie ein wenig von der Konkurrenz abzusetzen. Neben den fünf Punkten Vorsprung hat das Team auch noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Dahinter geht es unheimlich eng zu. Da wechselt quasi an jedem Spieltag zwischen sieben, acht Mannschaften die Reihenfolge. Ich gehe davon aus, dass es bis zum Saisonende eng bleiben wird.“
Er selbst ist zufrieden. Schließlich ist das erste Jahr nach einem Liga-Wechsel kein leichtes: „Die Momentaufnahme geht nach unserem erheblichen personellen Umbruch grundsätzlich in Ordnung. Unser Ziel war, bis zur Winterpause oben mit dabei zu sein. Da sind wir aktuell auf einem guten Weg dahin. In Magdeburg und beim MSV Duisburg stehen uns jetzt noch zwei schwere Auswärtsspiele bevor, aus denen wir aber unbedingt etwas mitnehmen wollen.“
Zu klein will man sich in Osnabrück aber auch nicht machen. Der Anspruch ist ganz klar zumindest bis zum Ende um die Aufstiegsrennen mitzukämpfen. Schließlich war auch das einer der Beweggründe für den Wechsel von Scherning im Sommer aus Paderborn nach Osnabrück: „Die Herausforderung hat mich gereizt. Den Abstieg aus der 2. Bundesliga habe ich auch als Chance gesehen. Ich fand die Vorstellung spannend, mit einer neuen Mannschaft meine Ideen umzusetzen und zu entwickeln. Der Kader befand sich nach dem Abstieg im Umbruch. Dazu hat der VfL Osnabrück als Verein natürlich eine große Strahlkraft. Gemeinsam mit den Fans können wir viel Wucht entwickeln. Daher war schnell klar, dass ich das machen möchte.“
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