Die Zweite Liga und die Chancen auf den Aufstieg -Der HSV ist Favorit, aber was heißt das schon? Trotz eines konstant hohen Kaderwerts war für den jetzt neu als „Dino“ der 2. Liga (längste Liga-Zugehörigkeit aller aktuellen Zweitliga-Teams) fungierenden Traditionsverein aus dem Norden seit 2018/2019 nie mehr drin als die Aufstiegs-Relegation. Die wurde 2022 und 2023 gegen Hertha BSC und den VfB Stuttgart verloren.
Mit der Ankunft von Vorstandschef Stefan Kuntz (61) und mit dem im Frühjahr installierten Trainer Steffen Baumgart (52) soll endlich der Aufstieg her. Baumgart machte bei BILD in Klartext: „Es geht darum, dass wir eine erfolgreiche Saison spielen. Für den HSV bedeutet einer erfolgreiche Saison, aufzusteigen.“
Geht es rein nach den Einschätzungen der „Bookies“ in Sachen Chancen um den Aufstieg, so ist es im verflixten 7. Jahr Zweite Liga soweit. Der Hamburger SV ist auch dank Top-Torjäger Robert Glatzel (22 Saisontreffer 2023/2024) und Neuzugang Davie Selke der größte Favorit – 33,9 Prozent.
„Baumgart hat genug Feuer, um einen Einbruch zu verhindern. Der HSV hat erneut die besten Karten“, bestätigte auch die Expertise bei Fußball komplett – Alle Vereine im Check (Juli 2024) diesen Eindruck.
Nur knapp geringer werden die Aufstiegschancen des 1. FC Köln und von Hertha BSC gehandelt: Jeweils 33,2 Prozent für den „Effzeh“ und für die „alte Dame“.
Die Kölner, die den 7. Abstieg ihrer Vereinsgeschichte wieder gutmachen wollen, treffen direkt im Saison-Eröffnungsspiel am 2. August auf den HSV. Hertha BSC hatte mit dem von Austria Wien verpflichteten Stürmer Haris Tabakovic (22 Tore) einen der drei besten Schützen der abgelaufenen Saison im Team.
Schalke 04 spielte als Tabellenzehnter eine Saison zum Vergessen. Vor allem auswärts war S04 mit nur 12 Punkten drittschlechtestes Team und schlechtester Nicht-Absteiger (vor Hansa Rostock und dem VfL Osnabrück). Aber: Dass Schalke im zweiten Jahr unter Trainer Karel Geraerts die Wende schafft, ist mit 22,9 Prozent gar nicht so unwahrscheinlich.
Einen vielversprechenden Angreifer holte Hannover 96, der Tabellensechste der Vorsaison, mit Jessic Ngankam von Eintracht Frankfurt auf Leihbasis. Mit ihm könnte Hannover 96 durchaus den Aufstieg anpeilen. Die Chancen liegen bei 19,3 Prozent und damit knapp besser als beim Karlsruher SC. Der KSC überraschte im letzten Jahr mit Platz 5, doch dass es für den symbadischen Verein noch weiter hoch geht, ist mit 17,3 Prozent schon wieder im mittleren Bereich.
Schafft vielleicht sogar ein krasser Außenseiter den Aufstieg? Darmstadt 98, in der Bundesliga mit 10 Punkten Rückstand auf Rang 17 (Köln) und 86 Gegentoren regelrecht deklassiert, als direkter Wiederaufsteiger?
Mit 11,7 Prozent Chancen ist das für den Rückkehrer in die Zweite Liga eine echte Außenseiter-Angelegenheit, ebenso wie die 10,6 Prozent, die für Pokal-Finalist 1. FC Kaiserslautern sprechen. Und generell gilt: Bei diesen beiden Klubs weiß man nie, was drin ist…
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