Bielefeld: Die Gründe für die Sieglos-Serie sind eindeutig
Neben Greuther Fürth steht Arminia Bielefeld als einziges Team noch ohne Sieg in der laufenden Bundesligaspielzeit da. Nach zehn Spielen hat die Mannschaft von Frank Kramer gerade einmal fünf Punkte sammeln können. Die bisherigen Zähler stammen allesamt von Unentschieden. Infolge der aktuellen Ergebnisse steht die Arminia zurzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Auf den Relegationsplatz sind es immerhin schon vier Punkte Abstand. Nachdem man sich vor der Saison relativ euphorisch gezeigt hatte, bleibt die Frage, weshalb Bielefeld bisher noch nichts Zählbares holen konnte.
Offensiv-Ausbeute als Hauptproblem der Bielefelder
Am schwerwiegendsten ist sicherlich die stockende Offensivabteilung. Mit sechs erzielten Toren steht man in dieser Statistik auf dem letzten Rang. Die schlechte Ausbeute hat besonders mit der schwachen Chancenverwertung zutun. Mit 149 Torschüssen hat die Mannschaft von allen Bundesligisten nicht die schlechteste Bilanz. Betrachtet man dabei jedoch die resultierende Chancenverwertung von knapp vier Prozent, liegt Bielefeld erneut in einer wichtigen Statistik auf dem letzten Platz.
Das genannte Problem war bereits in der letzten Saison da. Mit 26 Toren schloss die Arminia die Saison als zweitschlechteste Offensive ab. Für den gesicherten Klassenerhalt reichte dies damals trotzdem. Infolge der verpflichteten Offensivakteure erscheint die derzeitige Offensiv-Misere allerdings trotzdem enttäuschend. Mit Janni Serra, Florian Krüger, Patrick Wimmer, Bryan Lasme und Robin Hack hatte man vor der Spielzeit die Transferpolitik hauptsächlich auf die Offensive ausgelegt. Die verpflichteten Spieler konnten sich bislang aber noch nicht wirklich in der Liga etablieren.
Aktuell ist Fabian Klos mit drei Torbeteiligungen (zwei Tore und eine Vorlage) der Topscorer im Team. Von den Neuzugängen konnte lediglich Wimmer bisher ein Tor erzielen. Die Qualität der neuen Spieler ist durchaus vorhanden, allerdings gelang es Trainer Kramer noch nicht, diese richtig einzusetzen. Gegenüber der vereinseigenen Homepage zeigte sich auch Kapitän Manuel Prietl weiterhin von seinen neuen Mitspielern überzeugt: „Alle neuen Spieler haben eine super Qualität. Es ist wichtig, dass wir zueinanderfinden, denn dann kommen wir aus dieser Phase auch wieder heraus.“
Stuttgart-Spiel noch kein Endspiel für Kramer
Infolge medialer Gerüchte wurde auch schon die Position des aktuellen Trainers Kramer diskutiert. Sport-Geschäftsführer Samir Arabi widerlegte die Diskussion um seinen aktuellen Trainer. „Wir haben eine klare Idee und jeden Tag viele Eindrücke. Deswegen ist es so, dass wir mit keiner Pore darüber nachdenken, eine Veränderung auf der Trainerposition herbeizuführen egal, wie das Spiel ausgeht“, erklärte er am vergangenen Donnerstag.
Nach dem Stuttgart-Spiel warten mit Wolfsburg und Bayern durchaus schwierige Aufgaben auf den Abstiegskandidaten. Die kommenden Wochen werden sicherlich nicht einfacher für Bielefeld. Für den Klassenerhalt muss dringend zeitnah gepunktet werden. Möglicherweise könnte im kommenden Winter die Transferpolitik noch einmal überdenkt werden, sofern die Neuzugänge bis dahin immer noch nicht geliefert haben.