Nach Siegen von HSV und VfB – Arminia Bielefeld unter Zugzwang
Das Rennen um die direkten Aufstiegsplätze der zweiten Liga spitzt sich zu. Während der VfB Stuttgart vor heimischer Kulisse einen souveränen 3:0-Erfolg feiern darf, belohnt sich auch der Hamburger SV vor den eigenen Fans. Die Hanseaten fahren den dritten Sieg der Rückrunde ein und bescheren dem Karlsruher SC mit einem 2:0-Erfolg die sechste Niederlage in Folge. Die beiden Aufstiegskandidaten erhöhen nun den Druck auf Arminia Bielefeld. Diese empfangen am Sonntag mit Jahn Regensburg den Tabellensiebten. Mindestens bis zum Anpfiff der Partie bleibt der HSV Tabellenführer.
Stuttgart selbstsicher, Hinterseer erlöst HSV spät
Mit der selben Elf wie gegen den VfL Bochum ging es Dieter Heckig gegen den KSC an. Die Hamburger zeigten schnell ihr großes Selbstbewusstsein aus dem guten Start ins neue Jahr. Doch müssen sich die Rothosen ein weiteres Mal den Chancenwucher ankreiden lassen. Viele verpasste Möglichkeiten der Heimmannschaft in Hälfte 1veranlassten die Gäste aus Karlsruhe dazu im zweiten Durchgang mutiger aufzuspielen. Erst ein individueller Fehler von Mittelfeldmann Marc Lorenz diente als Türöffner für den HSV in der 67. Minute. Lukas Hinterseer traf an diesem Nachmittag doppelt. Dem 1:0 ließ er das 2:0 in der 81. Minute folgen und besiegelte den Hamburger Sieg sowie die vorläufige Tabellenführung mit zwei Punkten Abstand auf Arminia Bielefeld.
Der VfB Stuttgart machte es derweil im eigenen Stadion wesentlich weniger spannend als die norddeutsche Konkurrenz. Die Schwaben belohnten sich für einen schnörkellosen, dominanten Auftritt. Bereits in der ersten Halbzeit war der Ausgang der Partie abzusehen, nachdem Daniel Didavi mit einem Doppelpack den Gegner aus Aue mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine schickte. Mario Gomez versetzte kurz vor Schluss den finalen Stoß mit seinem Treffer zum 3:0. Die Stuttgarter sind damit in 2020 in der Liga ungeschlagen.
Arminia unter Druck – Regensburg spielt um den Anschluss
Der bisherige Tabellenführer aus Bielefeld trifft am Sonntag auf einen unangenehmen Gegner und muss dem Druck der Konkurrenz standhalten. Jahn Regensburg hat die Motivation an der Tabellenspitze dran zu bleiben. Sie haben in der Hinrunde bewiesen, dass sie spielerisch mithalten können mit nominell besseren Mannschaften. Besonders die mentale Stärke der Regensburger macht den siebten Tabellenplatz zu alles anderem als einem Zufallsprodukt. Ein Sieg könnte die Arminia wieder vor den HSV in der Tabelle stellen.
Im März kommt es für die Mannschaften der drei Spitzenplätze zum Aufeinandertreffen. Dafür wollen sich die Bielefelder mit einer bestmöglichen Ausgangslage wappnen. Mit Fabian Klos und Andreas Voglsammer (14 und zehn Tore) liefern sie zumindest die offensiven Argumente. Der torgefährlichste Spieler vom Jahn hingegen hat mit Andreas Albers nur sechs Treffer. Doch mit 33 Treffern insgesamt haben die Regensburger immerhin die viertmeisten Treffer der Liga. Eine Zweitliga-Mannschaft also, die als Kollektiv Gefahr ausstrahlt. Diese Gefahr könnte Arminia unter Umständen die Tabellenführung kosten.