2. Liga am Samstag: Rückschlag für Bochum – St. Pauli siegt auch in Aue
Die Corona-Pandemie beeinträchtigt die 2. Bundesliga derzeit mächtig. Immerhin zwei Begegnungen konnten am heutigen Samstag dennoch über die Bühne gehen. Durchaus überraschend setzte sich der SC Paderborn deutlich gegen Tabellenführer Bochum durch, der dennoch auf Rang eins bleibt. In der zweiten Partie gelang dem formstarken FC St. Pauli bei Erzgebirge Aue ein weiteres Erfolgserlebnis. Bereits am Vorabend hatte der HSV gegen Darmstadt den nächsten Dämpfer im Aufstiegsrennen erlitten.
SC Paderborn – VfL Bochum 3:0 (2:0)
Der VfL Bochum hat in der Fremde beim SC Paderborn einen großen Schritt in Richtung Aufstieg verpasst. Während es den Gästen misslang, den Sieg gegen Holstein Kiel (2:1) zu vergolden, traten die Ostwestfalen im Vergleich zur Vorwoche in Nürnberg (1:2) wie ausgewechselt auf. Nach einer weitestgehend ausgeglichenen Anfangsphase schlugen die Hausherren gleich doppelt zu: Zunächst scheiterte Michel noch an Keeper Riemann, sodass Julian Justvan den Abpraller verwerten konnte (36.). Nur drei Minuten darauf machte es der 30-jährige Michel nach glänzendem Pass von Antwi-Adjei besser und traf zum Pausenstand (39.). Auch nach dem Seitenwechsel mangelte es den Bochumern weiterhin an Durchschlagskraft. Die beste Möglichkeit zum Anschlusstreffer vergab Torjäger Simon Zoller aus aussichtsreicher Position. Kurz darauf sorgten die Gastgeber in Person von Christopher Antwi-Adjei, der nach Zuspiel von Vasiliadis der aufgerückten VfL-Hintermannschaft enteilte, für die Entscheidung (73.). Bochum bleibt trotz der Niederlage Tabellenführer. Der SCP klettert in Spiel eins nach Steffen Baumgarts Bekanntgabe, den Sportclub zu Saisonende zu verlassen, auf Rang neun.
Erzgebirge Aue – FC St. Pauli 1:3 (0:1)
Der FC St. Pauli bleibt die Mannschaft der Stunde der 2. Bundesliga. Zu Gast bei Erzgebirge Aue fuhren die Kiezkicker einen ungefährdeten 3:1-Auswärtserfolg ein, dessen Weichen bereits frühzeitig gestellt wurden. Nach einem Zalazar-Freistoß nickte Luca-Milan Zander per Kopf zur Führung ein, exakt eine Minute war seit Anpfiff vergangen. Im Laufe des ersten Durchgangs verdeutlichte sich die Überlegenheit der Gäste, bei denen insbesondere der 22-jährige Marmoush positiv auffiel. Auch nach Wiederanpfiff ließ sich St. Pauli nicht allzu viel Zeit, um erneut zuzuschlagen. Rodrigo Zalazar vergoldete per Direktabnahme die mustergültige Vorarbeit des umtriebigen Burgstaller (49.). Aue-Coach Schuster reagierte per Doppelwechsel, doch musste nur wenige Minuten später den nächsten Rückschlag hinnehmen. Wieder war es Zander, der, wie bereits beim 1:0, am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz einnetzte (56.). Zwar sorgte Pascal Testroet nach wunderbarer Flanke von Baumgart immerhin für Ergebniskosmetik (73.), die erhoffte Aufholjagd der Auer blieb allerdings aus. St. Pauli setzt sich dank des Erfolgs auf vier Zähler von Aue ab, die auf Rang zehn abrutschen.
Hamburger SV – SV Darmstadt 98 1:2 (0:0)
Schon am gestrigen Freitag erlitt der HSV im Kampf um die Rückkehr ins Oberhaus einen herben Dämpfer. Gegen gut organisierte Lilien taten sich die Hanseaten von Beginn an schwer und entfachten erst zum Ende des ersten Durchgangs wirklich Torgefahr – der Ertrag blieb allerdings aus. Nach dem Seitenwechsel bestrafte Erich Berko, der nach Honsaks Vorarbeit keinerlei Mühe mehr hatte, die bis dato ineffizienten Hamburger (51.). Eine Stunde war gespielt, als es den nächsten Nackenschlag für den HSV setzte: Innenverteidiger Ambrosius fälschte die Kugel unglücklich ab, sodass Darmstadts Torjäger Serdar Dursun zum Nutznießer avancierte (60.). Daraufhin drängten die Lilien zunächst auf die Entscheidung, verpassten diese allerdings. Die Hamburger kamen schließlich durch Jeremy Dudziak zum Anschlusstreffer (77.). Eben jener hätte kurz darauf beinahe auch für den Ausgleich gesorgt, doch da der Mittelfeldmann ebenso wie der wenig später aufgerückte Heyer vergab, blieb es beim Auswärtssieg der Darmstädter. Durch den Überraschungserfolg scheinen sich die Hessen, jeglicher Abstiegssorgen zu entziehen. Der HSV wiederum tritt im Aufstiegsrennen auf der Stelle.