Für Torhüter Martin Männel steht am Sonntag ein ganz besonderes Spiel auf dem Plan: Beim Sachsenderby gegen Dynamo Dresden wird der Keeper sein 250. Zweitligaspiel absolvieren. Für den FC Erzgebirge Aue ist es das 450. Spiel in Liga Zwei. Mit dem „kicker“ spricht Männel über sein Jubiläum und die Relevanz der Partie gegen Dresden.
Seit 2008 trägt Männel das Trikot des FC Erzgebirge Aue. Seit über neun Jahren steht der heute 31-Jährige nun schon im Tor der Veilchen und ist daher für die Fans und den Verein ein echtes „Urgestein“. Vor seinem Jubiläum am Sonntag zeigt sich Männel bescheiden: „Ich bin jetzt auf mein 250. Zweitligaspiel für Aue angesprochen worden, ich selbst hatte die Zahl nicht im Kopf. Es ist wirklich so, nach der Laufbahn kann man mit Freude darauf zurückblicken. Jetzt ist es ja eher so, dass du als Spieler von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel denkst. Daher beschäftige ich mich nicht mit Zahlen.“
Der gebürtige Henningsdorfer blickt gerne auf die vergangenen Jahre zurück und zeigt sich dankbar und stolz zugleich: „Erst mal sehe ich daran, wie lange ich schon dabei bin. Mit 22 Jahren hatte ich im August 2010 mein erstes Zweitligaspiel in Paderborn. Mit fast 32 stehe ich nun vor dem 250. Einsatz. Das ist ein langer Zeitraum, ein schöner dazu. Aber ja, es macht mich schon stolz.“
Rechnet man die zweite Liga, die dritte Liga und den Landespokal zusammen, wird klar: Das Sachsenderby hat einen weiteren Rekord. 22 mal stand Männel während dieser Begegnung auf dem Platz – so oft wie keine anderer. Für ihn ist die Partie von großer Bedeutung: „Die Brisanz, die große Tradition. Da geht es zur Sache. Es ist für Fans und Spieler immer etwas ganz Großes. Da geht es im Vorfeld schon mal giftig zu, da fliegen auch ein paar verbale Pfeile. Wir Spieler müssen uns davon freimachen und unsere Leistung bringen. Aber sicher ist da auch jeder noch ein bisschen mehr motiviert – auf beiden Seiten. Jeder auf dem Platz weiß, wie wichtig die Partie für die Fans ist.“
Besonders nach der 0:4-Niederlage gegen den Hamburger SV am vergangenen Sonntag steht die Mannschaft rund um Männel unter Druck. Der Torwart weiß, was zu tun ist: „Ich sage mal so: Es hat zumindest die Sinne wieder geschärft. Jetzt dürfte auch dem Letzten bewusst sein, dass nichts im Vorbeigehen gelingt. Wir müssen hart arbeiten, um Punkte zu holen. Am Sonntag wollen wir wieder damit anfangen und da Derby gewinnen – für unsere Fans und für uns.“
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