Der FC Ingolstadt zieht Konsequenzen aus seinem enttäuschenden Saisonstart! Trotz großer Ambitionen stehen den Schanzern nach sechs Spielen erst fünf Punkte zu Buche – alles andere als die Ausbeute eines Aufstiegskandidaten. Nun muss Cheftrainer Stefan Leitl seinen Posten räumen. Auch Co-Trainer André Mijatovic wird mit sofortiger Wirkung beurlaubt.
In der vergangenen Spielzeit übernahm Leitl die Schanzer nach dem Rauswurf von Maik Walpurgis interimsweise, wurde danach zum Cheftrainer. In der Hinrunde stabilisierte er das Team merklich, kletterte nach verkorkstem Saisonstart bis auf Rang vier. Nach der Winterpause konnte Ingolstadt aber nicht mehr an die gezeigten Leistungen anknüpfen, fiel letztlich auf Rang neun ab.
Im Sommer ließ man beim FCI einen Umbruch einleiten. Dabei spülten die Verkäufe von Marcel Tisserand (7 Mio.), Florent Hadergjonaj (5 Mio.) und Örjan Nyland (3 Mio.) den ohnehin finanziell gesunden Schanzern einiges an Ablöse in die Kasse. Für insgesamt 6,65 Mio. Euro langte man selber auf dem Transfermarkt zu – nur Köln gab mehr für neue Spieler aus.
Sportlich half das aber wenig. Im Donauderby bei Jahn Regensburg musste man sich 1:2 geschlagen geben. Gegen Fürth und Magdeburg setzte es jeweils ein Unentschieden. Zwischendurch noch das Pokalaus beim SC Paderborn. An Spieltag vier der vermeintliche Befreiungsschlag. Ingolstadt schlägt überzeugend Erzgebirge Aue, Leitl wechselt mit den Jokern Osawe und Benschop den Sieg sogar selbst ein.
Der Weg führt aber wieder nach unten. In Bochum blamiert sich Ingolstadt komplett, unterliegt mit 0:6. Nach 19 Minuten stand es bereits 0:3. Gegen den FC St. Pauli dann der K.O. für Leitl. Gegen die Hamburger, die zuvor dreimal in Folge verloren haben, unterliegt Ingolstadt zu Hause mit 0:1. Am Folgetag gibt der Verein die Trennung mit Leitl und Co-Trainer André Mijatovic bekannt.
Ein möglicher Nachfolger von Leitl könnte Ex-RB-Trainer Ralph Hasenhüttl sein. Der 51-Jährige trainierte Ingolstadt bereits von 2013 bis 2016 und führte den Klub bis in die Bundesliga, wo die Schanzer einen soliden Mittelfeldplatz belegten. „Wir sind optimistisch, zeitnah einen Nachfolger präsentieren zu können“, gab Sportchef Angelo Vier bekannt. Auch bei Dynamo Dresden soll Hasenhüttl im Gespräch gewesen sein, der Österreicher dementierte aber. Ob das beim FC Ingolstadt anders ist?
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