Das zweite Jahr in der Bundesliga ist immer das schwerste heißt es. Auch, wenn die Rückrunde für den FC Ingolstadt mit einem 3:1 Sieg gegen den HSV begann. Vielleicht sind es die entscheidenden drei Punkte für einen möglichen Klassenerhalt der Schanzer. In den folgenden Spielen kam es zu knappen Niederlagen gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Schmerzlich vermisst wurde in diesen Spielen der Stürmer Moritz Hartmann.
Allerdings gelang am vergangenen Wochenende gegen den FC Bayern beinahe die Überraschung. Erst zwei späte Treffer von Vidal und Robben besiegelten den Sieg des deutschen Meisters. Bis zum 0:1 in der 90. Minute sah es so aus, als könnte man einen Überraschungspunkt gegen die Bayern holen.
Beim Blick auf die Tabelle fällt die Antwort für den FCI und seine Anhänger ernüchternd aus, man befindet sich auf dem 17. Tabellenplatz. Diese Position reicht nicht einmal zum Nachsitzen in der Relegation aus. Aber der Rückstand auf den SV Werder Bremen beträgt nur ein Punkt bei der besseren Tordifferenz. Auch auf den Nichtabstiegsplatz 15 sind es nur vier Punkte Abstand.
Im Vergleich zur Vorsaison als die Schanzer die Saison auf Platz 11 abschlossen hat, hat sich die Spielphilosophie kaum verändert. Mit dem Weggang von Trainer Ralph Hasenhüttl nach Leipzig war dies nicht zu erwarten. Selbst in der kurzen Episode von Markus Kauczinski wurde der Spielstil beibehalten. Oft fehlte das berühmte Quäntchen Glück. Dieses kehrte erst mit der Verpflichtung des jetzigen Trainers Maik Walpurgis zurück. Auch die Ausbeute gegen die direkte Konkurrenz spricht für Ingolstadt. Aus den bisher vier Spielen gegen Bremen, Hamburg und Darmstadt holte man sieben Punkte.
Auch wenn Ingolstadt in den meisten Spielen dieser Saison mindestens ebenwürdig war, wurde oft knapp verloren. Und Fußball ist vor allem ein Ergebnissport. Diese Niederlagen können sich in der Gesamtabrechnung am 34. Spieltag rächen, sollte weiterhin nur ein Punkt auf den Relegationsplatz fehlen.
Ohne konstante Punktausbeute sind die guten Leistungen leider nichts wert. Sollte Moritz Hartmann nach seiner Verletzung keine Tore mehr im Offensivspiel beitragen wird es noch schwerer. Nicht nur die eigene Chancenverwertung ist ein Problem, sondern auch die Ergebnisse der Konkurrenz. Darmstadt konnte am letzten Wochenende Dortmund besiegen. Auch der HSV gewann souverän beim Spitzenteam aus Leipzig.
Wenn die Schanzer ihre Ergebnisschwäche nicht in den Griff kriegen führt der Weg unweigerlich zurück in Liga 2. Allerdings ist vom Tabellenstand alles offen. Die beiden Schlüsselspiele finden im April in Ingolstadt gegen Bremen und in Darmstadt statt. Danach wird wahrscheinlich endgültig feststehen, wie es mit dem FC Ingolstadt sportlich in der Saison 2017/18 weitergeht.
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