Nach Waldhof Mannheim und 1860 München drohte dem nächsten Drittligisten das frühe Landespokal-Aus. Doch Rot-Weiss Essen konnte noch im Elfmeterschießen die Pokalblamage abwenden. Im altehrwürdigen Uhlenkrugstadion kam es zum Aufeinandertreffen zweier ehemaliger DFB-Pokalsieger und Stadtrivalen. Jedoch sind diese Glanzzeiten des Rot-Weiss Essen und Schwarz-Weiß Essen bereits Jahrzehnte her. So hieß es am Dienstagabend, Drittligist gegen Oberligist, wobei die Rollen klar verteilt waren.
Dabei kam Rot-Weiss Essen seiner Favoritenrolle zunächst nach und führte bereits nach 30 Minuten mit 3:0. Danach schien das Spiel schon entschieden zu sein. Doch die Kicker von Schwarz-Weiß Essen (ETB) gaben sich nicht auf. Und schafften noch vor dem Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer durch Marcello Romano. Dadurch hauchten sich die Kicker vom Uhlenkrugtadion wieder neues Leben ein und schafften 20 Minuten vor Ende der Partie den 2:3 Anschlusstreffer. Von nun an drückte der ETB auf den Ausgleich. Und tatsächlich brachte Edisher Ugrehkehelidze mit seinem Ausgleich in der Nachspielzeit das Stadion zum Beben.
In der Verlängerung gestaltete sich indessen wieder ein ausgeglicheneres Spiel, mit Chancen auf beiden Seiten. Jedoch blieb es am Ende beim 3:3 und so musste das Elfmeterschießen zur Entscheidungsfindung her. In diesem setzte sich der Favorit schlussendlich durch, nachdem Frederik Lach und Mumcu für den ETB verschossen hatten. Und Isaiah Young den entscheidenden Elfmeter für die RWE zum 4:2-Endstand verwandelte.
Trotzdem war den Spielern von Rot-Weiss Essen nach dem Spiel nicht so richtig nach feiern zumute. „Wir müssen es das nächste Mal besser und seriöser zu Ende spielen, damit es gar nicht erst dazu kommt“, so Abwehrspieler Felix Herzenbruch nach dem Pokalfight. Jetzt heißt es für die Spieler von der Hafenstraße, sich wieder auf den harten 3. Liga-Alltag zu konzentrieren. Dort empfängt die RWE am Samstag, zu Hause den zuletzt schwachen FSV Zwickau. Mit einem Sieg könnte Essen den aktuellen starken Aufwärtstrend bestätigen.
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