Formcheck Europa: Neben Leverkusen und Wolfsburg sorgt Dynamo Dresden für Furore
In der Bundesliga wird der neue Spitzenreiter Bayer Leverkusen angesichts seiner Darbietungen mit Lob überschüttet. Doch welcher Verein hat die Werkself auf nationaler Ebene in den letzten Wochen übertroffen? Der bereits gestartete zwölfte Spieltag ist im europäische Formcheck nicht mit einberechnet.
Lyon und Marseille mit voller Punkteausbeute
Zwei alles überragende französische Teams führen die Top zehn an – Paris St. Germain ist nicht dabei. Nur Olympique Lyon und Olympique Marseille konnten die volle Punktzahl aus den vergangenen fünf Partien einheimsen. Vor allem Marseille, das in der Champions League regelmäßig als Prügelknabe herhalten musste, scheint durch den ersten Sieg nach 13 Niederlagen in Folge in der Königsklasse Flügel gewachsen zu sein.
Trotzdem ist das Team um Dimitri Payet derzeit nur Vierter in der Ligue 1. Grund dafür sind zwei Nachholspiele, die OM noch abhalten muss. Wäre ein zusätzlicher Sieg dabei, würde nicht nur an der Mittelmeerküste, sondern auch an der Tabellenspitze die Sonne auf Marseille scheinen. Derzeit steht dort überraschend OSC Lille.
Inters Traumsturm bestimmt Serie A
Mit enormer Offensivpower führt Inter Mailand die Riege der 13-Punkte-Mannschaften an, zu denen auch Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg gehören. Mit vier Siegen am Stück hat sich die Nerazzurri dem noch unbesiegten Lokalrivalen AC Mailand am Spitzenrang angenähert.
Verlassen kann sich Inter dabei auf Europas erfolgreichstes Sturmduo Romelu Lukaku und Lautaro Martinez, das nun 19 der insgesamt 29 Tore erzielte. Nicht ganz unbeteiligt am Höhenflug sind zwei Ex-Bundesligisten: Achraf Hakimi und Ivan Perisic sind unumstrittene Stammspieler. Besonders interessant dürfte an diesem Spieltag das Verfolgerduell gegen SSC Neapel werden, die ebenfalls in der Liste der besten zehn Teams vertreten sind.
Heidenheim und Dresden in Top-Form
Zu den Mannschaften der Stunde in der Bundesliga – Leverkusen und Wolfsburg – gesellt sich der Drittligadominant Dynamo Dresden. Die Herbstmeisterschaft ist den Sachsen dank einer überragenden Hinrunde kaum noch zu nehmen. Die Positiv-Serie wird sogar ausgebaut: Gestern sah der SC Verl kein Land und wurde von den Dresdnern mit 1:4 wieder nach Hause geschickt.
Ebenfalls stark agiert der FC Heidenheim in diesen Wochen. Der Fast-Aufsteiger hat die knappe Relegations-Niederlage gegen Werder Bremen im Sommer aus den Kleidern geschüttelt und einen schwachen Saisonstart wieder ausgebügelt. Aus fünf Partien holte der FCH 13 Punkte.
Heidenheim verpasste nach einem torlosen Remis gegen Jahn Regensburg am gestrigen Abend den Sprung auf den Relegationsplatz. Greuther Fürth, im europaweiten Formcheck auf Platz zehn gelistet, wird aus der Rangliste abrutschen. Durch das 0:4-Debakel gegen Darmstadt segelt der Höhenflug der Fuggerstädter auf Normalniveau hinunter.
Manchester United rollt das Feld von hinten auf
Das einzige englische Team in der Liste der besten zehn Teams ist eines, das den Saisonstart vollkommen vermasselt hat und unter anderem eine empfindliche 1:6-Klatsche bei den Tottenham Hotspur kassierte. Doch Manchester United hat sich wieder gefangen. Mit vier Siegen im Rücken folgte am Samstag das große Kräftemessen gegen den Erzfeind aus dem Osten der Stadt.
Das Derby gegen Manchester City geriet zur enttäuschenden Nullnummer, auf das es Kritik von ehemaligen Red Devils-Stars hagelte. Der Mannschaft von Ole Gunnar Solskjaer wurde fehlende Härte und Leidenschaft vorgeworfen. Trotzdem bleibt United das derzeit formstärkste Team der Premier League – in Tuchfühlung auf die internationalen Ränge.
Ein spanisches Team ist derzeit nicht in den europäischen Top10 vertreten. Die Rangliste ist hier zu finden.