Sowohl der Aufstiegs- aber auch der Abstiegskampf sind in der dritten Liga noch sehr offen. Für Viktoria Berlin gab es im Vorfeld der Saison kein logisches anderes Ziel, als die Klasse zu halten. Derzeit steht man nicht auf einem Abstiegsplatz. Doch das soll nicht über die Gefahren täuschen. Erst kürzlich wechselte man sogar noch den Trainer.
Farat Toku hat das Amt Anfang März übernommen. Nach vier Spielen ist er noch ohne Sieg. Im Interview auf der Homepage des DFB, gab Toku ein erstes Fazit ab: „Die beiden Niederlagen mussten wir gegen den TSV 1860 München sowie beim VfL Osnabrück hinnehmen, also jeweils gegen Aufstiegsanwärter. Beim 1:1 gegen den TSV Havelse wäre aufgrund der Spielanteile ein Sieg für uns verdient gewesen. Gegen den FSV Zwickau hatten wir in der ersten Halbzeit und kurz vor Schluss gute Tormöglichkeiten ungenutzt gelassen. So sind wir mit einem 0:0 aus der Partie gegangen. Für den Auftakt war das nicht so schlecht. Wenn wir konzentriert weiterarbeiten, bin ich guter Dinge.“
Damit setzt sich eine traurige Serie für die Berliner fort, die größtenteils nicht auf Toku zurückgeht: „Zugegeben: Elf Spiele ohne Sieg gehen an einer Mannschaft nicht spurlos vorbei. Die erste Euphorie nach dem Aufstieg und dem guten Saisonstart ist verflogen. Es geht jetzt darum, den Jungs wieder das Gefühl zu geben, was in welcher Spielsituation zu tun ist, und vor allem ihnen Selbstvertrauen zu vermitteln. Wir haben uns bei der Kompaktheit gesteigert, die Anzahl an individuellen Fehlern gilt es weiterhin zu reduzieren. Als nächster Schwerpunkt steht für uns das Verhalten bei eigenem Ballbesitz im Fokus. Wir können uns bei der Durchschlagskraft in der Offensive definitiv verbessern.“
Doch genau für diese große Herausforderung wagte Toku den Schritt in den Profibereich und will nun überzeugen: „Genau dafür wollte ich die Ausbildung zum Fußball-Lehrer machen. Ich hatte mich natürlich auch schon vorher viel mit der 3. Liga beschäftigt. Unter noch professionelleren Strukturen arbeiten zu können, bringt neue Erkenntnisse, mit denen ich mich dann auch als Trainer weiterentwickeln kann. Das macht eine Menge Spaß. Die Viktoria ist sportlich in relativ kurzer Zeit schnell gewachsen. Ich sehe die Möglichkeit, den Verein mitentwickeln zu können. In den Gesprächen kamen wir schnell auf einen Nenner. Die sportliche Situation ist nicht einfach. Mich hat es aber gereizt, dabei zu helfen, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Ich mag Herausforderungen und ducke mich nicht weg.“
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