Die dritte Liga ist einmal mehr unfassbar ausgeglichen. Ein Beispiel dafür ist die Viktoria Köln. Auf den Tabellendritten hat man acht Punkte Rückstand. Auf den ersten Abstiegsplatz sind es hingegen fünf Punkte Vorsprung. Zuletzt feierte man einige Erfolge und schoss sich vorerst aus der Abstiegszone heraus. Nun kehrt auch noch Routinier Timmy Thiele zurück zum Team. Er sprach im Interview auf der DFB-Homepage über die Saison der Kölner.
Vor etwas mehr als einem Jahr kam Thiele nach Köln. Zuvor kickte er für den 1. FC Kaiserslautern. Den Niedergang des Klubs begleitetet der Offensivspieler also direkt mit. Er selbst hätte wohl gerne den Neuanfang des jetzigen Drittligisten mit angepackt: „Es waren viele Höhen und Tiefen dabei. Privat habe ich mich mit meiner Familie in Kaiserslautern super wohlgefühlt. Ich habe noch immer viele Freunde dort. Sportlich lief es allerdings nicht so, wie sich das alle vorgestellt hatten. Insgesamt überwiegen jedoch die positiven Aspekte. Dass es unter dem damaligen Trainer Boris Schommers keine weitere Zusammenarbeit gab, gehört zu den vielen Entscheidungen, die im Fußballgeschäft getroffen werden.“
Doch stattdessen geht es für den gebürtigen Berliner in Köln weiter. Mit Adduktorenbeschwerden verpasste er allerdings den Großteil des Saisonauftakts. Addiert stand er inzwischen gerade einmal 123 Minuten in der Saison auf dem Feld. Beim jüngsten Sieg gegen Hallescher FC (2:0) wirkte er für rund 20 Minuten mit.
Damit tütete der letztjährige Mittelfeldklub den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen ein. Dadurch gelang eine Befreiung aus den direkten Abstiegsrängen. Ende Oktober stand man noch auf dem 18. Tabellenplatz. Nun ist man auf Rang 13 vorgerückt. „Unsere Formation und die Zugänge fruchten immer mehr. Ein Rad greift ins andere. Die Jungs, die im Sommer dazukamen, verinnerlichen unsere Spielidee immer besser. Rückschläge wie das 0:4 beim SV Meppen bleiben zwar nicht aus. Mittlerweile zeigen wir aber eine starke Reaktion. Das ist uns mit dem 2:0 gegen den Halleschen FC gelungen. Mit der Zeit wird es immer schwieriger, gegen uns zu gewinnen“, erklärt Thiele den jüngsten Ergebnis-Aufschwung.
Nun wartet ein Prestige-Spiel auf Thiele und die Viktoria. Am Samstag reist man nach Kaiserslautern. Gegen den Siebtplatzierten will man den Trend fortsetzen und zumindest einen Punkt entführen. Mittelstürmer Thiele will trotz Außenseiterrolle sich nicht von seinem Ex-Klub das Spiel diktieren lassen: „Wie schon gegen den Halleschen FC benötigen wir erneut eine gute Kompaktheit. Dabei wollen wir aber nicht nur Nadelstiche setzen, sondern auch Druck auf den Gegner ausüben. Mit unserer spielerischen Qualität sind wir in der Lage, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“
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