Donetsk: Mehr Champions-League-Heimsiege als der HSV!
Die Champions League kehrte im September 2023 dank Schachtar Donetsk nach Hamburg und zum HSV zurück. Die Ukrainer, die durch die Qualifikation von Legia Warschau zur Europa Conference League (gegen Austria Wien) nicht mehr in die polnische Hauptstadt ausweichen konnten, schrieben gegen Royal Antwerpen (1:0) in Gruppe H am frühen Dienstagabend und nach dem 1:0 gegen den FC Barcelona (7. November) erneut Geschichte im Volksparkstadion.
Die Handy-Lampen der Donetsk-Anhänger unter den Zuschauern im Volksparkstadion leuchteten in purer Vorfreude schon ab der 77. Minute.
Gegen Antwerpen (Letzte Meldeadresse von Horst Schimanski, d. Red.) sorgte der „Gast“ aus der Ukraine bereits nach 12 Minuten für einen Rekord in der Hamburger Arena.
Das 1:0 von Mykola Matwijenko (12.) reichte dem UEFA-Cup-Sieger von 2009, der seit 10 Jahren in der ukrainischen Hauptstadt Kiew trainiert, um auf jeden Fall in Europa zu überwintern.
2 Siege
Dazu kommt: Zwei Siege in der Champions League in Hamburg? Ein Novum! Nie zuvor hatte in nunmehr 3 Champions-League-Saisons in Hamburg das Heim-Team mehr als einen Erfolg verbuchen können.
Donetsk hatte nur gegen Porto (1:3) am 1. Spieltag im September 2023 in Hamburg ein „Heimspiel“ verloren.“
Dem HSV, der an Donetsks Champions-League-Gastspielen finanziell partizipiert (kolportierte 1,5 Millionen Euro wurden genannt), war als Gastgeber der Jahre 2000 und 2006 nur ein Heimsieg gelungen: 3:2 gegen ZSKA Moskau am 6. Dezember 2006.
- Da war die Mannschaft von Trainer Thomas Doll aber in einer starken Gruppe mit dem FC Arsenal, FC Porto und Moskau bereits ausgeschieden.
- Insgesamt verbuchte der HSV in seinen 2 Champions-League-Gruppenphasen ohnehin nur 2 Siege (gegen ZSKA und beim 3:1 in Turin mit Monsieur Le Zidane, 2000).
- Donetsk sorgte mit dem 1:0-Coup gegen den FC Barcelona für die vielleicht größte Champions-League-Sensation der letzten Jahre respektive für den größten Hammer in Hamburg.
- Gleichzeitig war es der erste Sieg eines Heimteams in der „Königsklasse“ in Hamburg seit 17 Jahren.
„Sie haben das Momentum“
„Die Bergmänner (Spitzname von Schachtar Donetsk., d. Red.) hatten das Momentum für sich“, schrieb UEFA-Reporter Evgeni Polyakow zur Halbzeit, „das Tor hat gezeigt, dass sie eine Menge an Selbstvertrauen gewonnen haben.“
- Den Minimalisten aus der Donbass-Region reichten 46 Prozent Ballbesitz zum Sieg.
- Matchwinner Matwijenko kam allein in der ersten Halbzeit auf 11 Balleroberungen in der eigenen Hälfte.
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