Europa League? Nicht mit PSG und Mbappé!
Am definitiv letzten Spieltag der Champions-League-Gruppenphase erlebte der französische Serienmeister PSG bei Borussia Dortmund (1:1) im direkten Duell um den Sieg in Gruppe F einen höchst wechselhaften, beinahe dramatischen Abend. Mit Happy End. Das Star-Ensemble um Weltmeister Kylian Mbappé (24) verhinderte den blamablen Abstieg in die Europa League.
Ein Europa-League-Spiel mit Kylian Mbappé? Das hatte es ohnehin nur ein einziges Mal gegeben und zwar am 10. Dezember 2015, 1:4 mit der AS Monaco bei Tottenham Hotspur.
Dass Mbappé und Paris keinen Abstieg in die Europa League erleben würden, davon gingen die Daten-Spezialisten von Opta mit einer Wahrscheinlichkeit von 48,7 Prozent auf Rang eins und 18,7 Prozent für den zweiten Platz in der Dortmund-Gruppe vor dem Spiel aus. So kam es, trotz einer engagierten Leistung des BVB.
24 Jahre, 260 Tage
PSG-Trainer Luis Enrique („Wir werden gewinnen“) setzte auf eine Start-Elf, die im Schnitt 24 Jahre und 260 Tage alt war.
Es war die jüngste Anfangsformation von Paris Saint-Germain in einem Champions-League-Spiel seit 22 Jahren.
Damals lag der Altersschnitt im Spiel gegen den AC Mailand am 14. Februar 2001 bei 24 Jahren und 85 Tagen.
Ein Risiko, dass sich auf PSG-Seite auszahlen sollte. Warren Zaire-Emery wurde mit seinem Ausgleichstreffer zum 1:1 mit 17 Jahren und 280 Tagen der jüngste französische Torschütze in der „Königsklasse“.
Der französische Neu-Nationalspieler überholte damit den legendären Monsieur Karim Benzema, der im Dezember 2005 in Diensten von Olympique Lyon bei seinem ersten Treffer 17 Jahre und 352 Tage alt war.
2 Youngsters
Übertroffen wurde Zaire-Emery am späten Mittwochabend dann noch in der 2. Minute der Nachspielzeit in einem Spiel der Gruppe H. George Ilenikhena von Royal Antwerpen (Letzte Melde-Adresse von Horst Schimanski, d. Red.) traf für die Belgier zum 3:2 gegen den FC Barcelona und das im Alter von 17 Jahren und 119 Tagen.
Das bekam man auf PSG-Seite in diesen packenden Schlussminuten nicht wirklich mit. Erst, als die strengen PSG-Macher um Präsident Nasser Al-Khelaifi auf der Dortmunder Ehrentribüne vom 2:1 des AC Milan (84.) bei Newcastle United im Parallelspiel erfuhren, ordnete Luis Enrique den geordneten Rückzug an.
Paris, das bei einem knappen Abseits-Tor von Mbappé (76.) und einer irren Rettungstat von Niklas „Big Nik“ Süle (18.) gegen den französischen Nationalmannschaftskapitän Pech hatte, steht damit zum 12. Mal im Achtelfinale der Champions League.
Nur Real Madrid (21-mal) und Bayern München (16-mal) schafften dies häufiger.
8 Punkte reichten Paris für die Knockout-Phase, über diese Marke kamen die Ligue-1-Klubs in dieser Saison nicht hinaus. Vizemeister RC Lens ging mit der gleichen Punktanzahl in die Europa League (Fussballdaten.de berichtete).
„Wir hätten allgemein in dieser Szene besser verteidigen können“, sagte Süle anschließend bei Servus TV, „ich kann mich noch früher fallen lassen und dann kam ein bisschen der Instinkt, dass ich versuche, auf der Torlinie zu retten.“
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