EM-Nominierung: Was sprach für Koch, was gegen Hummels?
Das war sie, das war die offizielle Nominierung des deutschen Kaders für die EURO 2024 im eigenen Land. Am Donnerstag hat Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) Fakten geschaffen und seinen vorläufigen EM-Kader benannt. Anstatt BVB-Abwehrchef und Weltmeister Mats Hummels (35) bekam Robin Koch (27) von Eintracht Frankfurt das Ticket. Die Marktwert-Entwicklung spricht für den SGE-Abwehrspieler. Aber welche Faktoren sprachen für Hummels?
Neben Hummels wurde auch Bayern-Star Leon Goretzka nicht berücksichtigt. „Natürlich sind beide extrem enttäuscht. Das sind keine schönen Gespräche. Das habe ich nicht gerne gemacht“, erklärte Julian Nagelsmann in der Kader-Pressekonferenz am Donnerstagmittag, „am Ende muss ich als Cheftrainer im Sinne der Mannschaft eine Entscheidung treffen.“
Dass es für Mats Hummels in Sachen EM-Teilnahme eng werden würde, hatte BILD schon am Mittwoch berichtet. „Hummels wurde am Telefon aussortiert“, so das Boulevardblatt.
„Das ist halt crazy“, hieß es beim X-Account von RobiN, „Mats Hummels haut eine Man of the Match-Performance nach der anderen raus, ist eine Identifikationsfigur und Führungspersönlichkeit beim DFB. Trotzdem entscheidet man sich für einen Robin Koch? Unverständlich.“
Das ist die eine Meinung.
EM-Nominierung: Koch vs. Hummels in Zahlen
Die andere Seite ist: Robin Koch sprang im KI-basierenden Marktwert-Ranking von GOOL.ai / Fussballdaten.de in seinem 2. Jahr bei Eintracht Frankfurt von 11,5 auf 20,9 Millionen Euro Marktwert.
Damit ist der Sohn von FCK-Idol Harry Koch drittwertvollster Spieler bei Eintracht Frankfurt hinter PSG-Neuzugang Hugo Ekitiké (21,7 Mio. Euro) und Fares Chaibi. Der Franzose wird auf 23,4 Mio. Euro Marktwert gerechnet.
Im Gesamt-Ranking der Bundesliga sind mit Jonathan Tah von Meister Bayer Leverkusen, Nico Schlotterbeck (BVB) und dessen nicht nominiertem Teamkollegen Niklas „Big Nik“ Süle gleich drei Innenverteidiger deutlich höher dotiert als Koch.
Mats Hummels steigerte seinen Marktwert gegenüber dem Vorjahr ebenfalls: Hoch von 6,7 auf 8,3 Mio. Euro. Das Alter beschert dem ältesten deutschen Torschützen in einem Champions-League-Knockout-Spiel einen Marktwert-Verlust von 2,06 Mio. Euro.
Seine Torgefahr ist für Mats Hummels nach wie vor der stärkste Marktwert-Index: Plus 2,23 Mio. Euro.
Stärkster Marktwert-Treiber bei Robin Koch sind seine Tore & Torversuche, die ihm ein Plus von 5,48 Mio. Euro einbringen. Dazu kommen plus 4,65 Mio. Euro aus seinen Spiel-Statistiken.
2 Tore
Die sind gut, aber nicht sehr gut. In 30 Spielen in der Bundesliga traf Koch zwei Mal für die „Adler“ – doch hier hätte Mats Hummels minimal die besseren Karten gehabt.
Der Rio-Weltmeister traf in 24 Liga-Spielen 2023/2024 drei Mal und köpfte die Borussia mit dem 1:0 in Paris ins Champions-League-Finale.
Aber: Robin Koch absolvierte unter den Frankfurt-Feldspielern hinter Willian Pacho die meisten Minuten (2.650), deutlich mehr als Mats Hummels beim BVB.
Er stand nur in 1.491 Minuten auf dem Rasen.
Dennoch ist bei Hummels Routine Trumpf: 78-mal lief Hummels für Deutschland auf Robin Koch gerade 8-mal und das war letztmals am 2. Juni 2021 gegen Dänemark (1:1).
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