Vertrag unterschrieben: Wechsel von Palhinha zum FC Bayern fix
Nachdem der Wechsel im letzten Jahr in letzter Sekunde geplatzt war, bekommt der FC Bayern nun seinen Wunschspieler. Wie „Sky“-Transferexperte Florian Plettenberg am späten Mittwochabend berichtete, hat João Palhinha beim Rekordmeister einen Vertrag bis 2028 plus Option auf ein weiteres Jahr unterschrieben. Die Transfer-Saga um den Portugiesen ist damit endgültig vorbei.
Palhinha erst Ende Juli in München
Der 29-Jährige hat sein Arbeitspaper beim FC Bayern digital unterschrieben, nachdem er die Wechselfreigabe von seinem bisherigen Klub FC Fulham erhalten hatte. Allerdings wird Palhinha nicht wie erwartet noch am Donnerstag nach München fliegen. Der portugiesische Nationalspieler weilt nach dem Ausscheiden bei der EURO 2024 für zwei Wochen mit seiner Familie im Urlaub. Am 29. Juli wird er – mit den anderen EM-Fahrern – an der Säbener Straße in die Saisonvorbereitung einsteigen. Laut „Sky“ soll Palhinha dann planmäßig mit den Münchnern ins Trainingslager nach Südkorea reisen.
Für die Dienste des defensiven Mittelfeldspielers zahlt der FC Bayern eine Ablöse von 46 Millionen Euro plus Boni an den FC Fulham. Auf Spielerseite kam es relativ schnell zu einer Einigung. Am vergangenen Samstag absolvierte der Portugiese erfolgreich den obligatorischen Medizincheck. Nachdem sich der Abschluss des Deals verzögert hatte, bekam Palhinha am Mittwoch grünes Licht von seinem (nunmehr) ehemaligen Arbeitgeber Fulham. Wie die „Bild“ berichtet, musste der Spieler mit Fulham noch Kleinigkeiten bezüglich “einer persönlichen Kompensation” klären, weshalb der Wechsel erst jetzt fix ist.
🚨🚨🚨EXCLUSIVE | Saga is finally over: Been told João #Palhinha has just officially and digitally signed his contract with FC Bayern!
With a year’s delay, Palhinha is now a new player for FC Bayern ✔️
He will not fly to Munich tomorrow. He is taking a vacation and will begin… pic.twitter.com/U2F1UKLY8s
— Florian Plettenberg (@Plettigoal) July 10, 2024
FC Bayern bekommt endlich „Holding Six“
Im vergangenen Sommer hatte der FC Bayern München beim Versuch Palhinha zu verpflichten aber größere Sorgenfalten. Dabei sah es lange so aus, als würde Ex-Bayern-Trainer Thomas Tuchel mit dem 29-Jährigen seine gewünschte „Holding Six“ bekommen. Der Begriff stammt aus dem englischen Fußball und beschreibt einen klassischen defensiven Mittelfeldspieler.
Als „Staubsauger vor der Abwehr“ soll eine „Holding Six“ absichern und offensiven Mittelfeldspielern den Rücken freihalten. Im Idealfall sollen auch gegnerische Konter unterbunden und eroberte Bälle verteilt werden. Dass Tuchel im Sommer 2023 Palhinha für diese Rolle auserkoren hatte, kommt nicht von ungefähr. Im Kader des FC Bayern gibt es mit Joshua Kimmich, Konrad Laimer oder Leon Goretzka sehr ähnliche Spielertypen, die allesamt eher offensiv denken.
Palhinha zählt zu den besten Zweikämpfern Europas. Bei der EM verlieh der 1,90 Meter große Rechtsfuß der portugiesischen Nationalmannschaft defensive Stabilität und war ein Dauerbrenner. „Er ist nicht einfach nur gut genug für Bayern, ich denke, er würde Bayern besser machen, weil er ein Spieler ist, der andere besser macht“, lobte Portugals Nationaltrainer Roberto Martínez den 29-Jährigen nach dem Viertelfinaleinzug gegen Slowenien (3:0 n. E.).
Ein Jahr nach „Palhinha off“: Deal durch
Auf dem Papier passt Palhinha perfekt in das System des neuen Bayern-Trainers Vincent Kompany. Die Münchner bekommen den lang ersehnten defensiven Sechser, nachdem der Wechsel im Sommer 2023 dramatisch geplatzt ist. Am letzten Tag des Sommertransferfensters war Palhinha nach München gereist. Ein unterschriftsreifer Vertrag lag bereit, der Spieler hatte einem Transfer zugestimmt. Der FC Fulham ließ den damals 28-Jährigen jedoch nicht gehen, da der Premier-League-Klub keinen Ersatz parat hatte.
Einer höheren Ablöseforderung stimmten die Bayern nicht zu. Palhinha musste unverrichteter Dinge wieder abreisen und blieb für eine weitere Spielzeit in England. In seiner letzten Premier-League-Saison sah der zweikampfstarke Mittelfeldspieler in 33 Spielen 13 Gelbe Karten. Gut für die Bayern: Letztes Jahr hätte Palhinha 65 Millionen Euro Ablöse gekostet, jetzt zahlen sie ohne Boni weniger als 50. Die einjährige Verspätung scheint sich zumindest finanziell ausgezahlt zu haben.
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