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Bundesliga

Thomas Tuchel: Chelsea statt Bayern?

Seit Monaten wird spekuliert, wer beim FC Bayern München in der kommenden Saison die Nachfolge von Jupp Heynckes antreten wird. Ein Name, der dabei immer wieder fällt, ist der von Thomas Tuchel. Wie englische und französische Medien jetzt übereinstimmend berichten, könnte sich für den ehemaligen Trainer von Borussia Dortmund beim FC Chelsea nun eine ganz andere Möglichkeit ergeben.

Conte bei Chelsea vor dem Aus

Kaum einer hätte nach der Meisterschaft im letzten Jahr wohl gedacht, dass die Stimmung beim FC Chelsea so schnell kippen könnte. Mit Antonio Conte schien endlich der Trainer gefunden, der den Verein mit ansehnlichem Fußball zu Titeln führte. Nun steht der 48-Jährige aber vor dem Aus. Grund sind die enttäuschenden Auftritte seiner Mannschaft. Chelsea steht momentan auf dem fünften Tabellenplatz in der Premier League. Bei einem Spiel weniger hat man bereits 22 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Manchester City.

Laut „DailyMail“ und „TF1“ hat Klubbesitzer Roman Abramowitsch auch schon zwei Wunschkandidaten für die Nachfolge Contes. Sowohl Thomas Tuchel als auch Luis Enrique, der zuletzt den FC Barcelona trainierte, könnten den Italiener beerben.

Abramowitsch favorisiert Tuchel

Glaubt man dem „Express“, ist Tuchel sogar Topkandidat auf Abramowitschs Wunschzettel. „Er gilt als Favorit, weil er nicht wie Mourinho oder Conte mit einer riesigen Armee von Assistenten ankommen würde“, wird Bundesliga-Experte Lee Price in dem Bericht zitiert.

Zudem spricht noch ein weiterer Punkt für Tuchel: seine Arbeit mit jungen Spielern. Chelsea verfügt seit Jahren über eine hervorragende Nachwuchsarbeit. Im Kader der „Blues“ macht sich das aber kaum bemerkbar. Egal ob Antonio Conte, Guus Hiddink oder José Mourinho, sie alle setzten eher auf teure Stars, als sich in der eigenen Jugend zu bedienen.

„Berüchtigte Nachwuchsarbeit endlich nutzen“

Mit Nathaniel Chalobah, Tammy Abraham oder Ruben Loftus-Cheek hat der Klub aus London auch diese Saison wieder hochveranlagte Spieler abgegeben oder verliehen. Der zukünftige Trainer sollte Wege finden, solchen Talenten im eigenen Kader eine Chance zu geben. „Er wird sich auch in seiner Transferpolitik und seinen Erwartungen von Conte und Mourinho unterscheiden und wird als ein Mann gesehen, der Chelseas berüchtigtes Jugendsystem endlich nutzen könnte“, so Price über Tuchels Qualitäten.

Immerhin feierte der 44-Jährige seine ersten Erfolge als Trainer mit der A-Jugend des 1. FSV Mainz 05. Auch bei seinen Trainerstationen im Profifußball schenkte er immer wieder jungen Spielern das Vertrauen und hatte damit Erfolg. Man denke nur an die Mainzer „Bruchweg-Boys“ um André Schürrle, Lewis Holtby und Adam Szalai, die 2010 mit acht Siegen einen neuen Bundesliga-Startrekord aufstellten. Auch in Dortmund verhalf Tuchel Talenten wie Christian Pulisic oder Ousmane Dembélé zum Durchbruch.