Bailey und Havertz treffen – Hahn-Hoffnung kommt zu spät
Der Hamburger SV trudelt mehr und mehr dem Abstieg in die 2. Bundesliga entgegen. Auch gegen Bayer 04 Leverkusen konnten die Rothosen vor 45.691 Zuschauern keine Punkte mitnehmen und mussten sich am Ende mit 1:2 geschlagen geben. Leon Bailey und Kai Havertz ließen dabei das Volksparkstadion verstummen.
Nach Santos-Patzer: Bailey sagt Danke
Die Mannschaft von Bernd Hollerbach, bei der überraschend Aaron Hunt zu Beginn auf der Bank blieb, starteten recht vielversprechend in die Partie. Filip Kostic lief auf dem rechten Flügel Tin Jedvaj davon und legte die Kugel anschließend an die Sechzehnerkante zu Fiete Arp. Doch der HSV-Youngster zögerte bei seinem Abschluss etwas zu lange (6.). Von den Gästen aus Leverkusen war lange nicht wirklich etwas zu sehen. Lediglich Kevin Volland probierte es nach etwas mehr als 20 Minuten mit einem laschen Schuss auf den HSV-Kasten, der Christian Mathenia aber vor keine Probleme stellte (22.).
Chancenlos wäre Mathenia allerdings rund vier Minuten später gewesen, als Kai Havertz von Kyriakos Papadopoulos nicht attackiert wurde und Volland bedienen konnte. Dessen Kopfball verfehlte sein Ziel nur um wenige Zentimeter (26.). Und auch Julian Brandt schaffte es kurz darauf nicht, den Ball in den Maschen zu versenken. Seine scharfe flache Hereingabe wurde im letzten Moment von Gideon Jung geblockt. Kurz vor der Pause bestraften sich die Hamburger dann auch noch selbst. Douglas Santos verschätzte sich bei einem Versuch im eigenen Sechzehner den Ball zu klären und legte die Kugel so für Leon Bailey vor. Der Jamaikaner umkurvte Mathenia und schob zum 1:0 für die Werkself ein (41.).
Havertz blitzschnell – Hahn sorgt für Hoffnung
Und auch der zweite Durchgang begann mit einem Nackenschlag für die Rothosen. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff knipste Kai Havertz das 2:0 für die Leverkusener und ließ das Volksparkstadion nahezu komplett verstummen. Immerhin: Nach 65 Minuten konnte der eingewechselte Bobby Wood für etwas Gefahr vor dem Kasten von Bernd Leno sorgen, prüfte den Bayer 04-Schlussmann mit einem satten Schuss. Doch bei den Hanseaten keimte, 20 Minuten vor Ultimo, erneut Hoffnung auf. Andre Hahn wurde mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt und vollendete vor Leno eiskalt zum Anschlusstreffer (71.).
Anschließend schien nicht nur das Volksparkstadion, sondern auch die Spieler auf dem Feld wie aus einem Tiefschlaf geweckt. In der Folge zeigten sich die Hamburger zwar bemüht und kamen in der Nachspielzeit fast noch zum Ausgleich. Einen Querpass des Torschützen Hahn konnte Bobby Wood jedoch nicht verwerten. Damit blieb es am Ende bei der Heimniederlage. Mindestens sechs Punkte trennen den HSV nun zum Relegationsplatz, sodass man sich in der Hansestadt immer mehr mit denn Worst-Case-Szenario befassen muss.