Ablösefrei: Schnappt sich der HSV Christiansen?
Beim Hamburger SV dreht sich das Personalkarussell nach dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte gehörig. Vor allem in Sachen Neuzugänge hat sich bei den Rothosen bereits einiges getan. Schotte David Bates, Bayern-Stürmer Manuel Wintzheimer und FCK-Kapitän Christoph Moritz wurden verpflichtet. Allesamt zum Nulltarif. Mit Max Christiansen könnte nun ein weiterer ablösefreier Akteur an die Elbe ziehen. Der Vertrag des 21-Jährigen beim FC Ingolstadt läuft im Sommer aus.
Im Norden ausgebildet, im Süden gereift
Als gebürtiger Flensburger ist der Mittelfeldabräumer bereits bestens mit den norddeutschen Gefilden vertraut. 2010 zog es Christiansen aus seiner Heimat zu Holstein Kiel. Ein Jahr später folgte der Schritt in die B-Jugend von Hansa Rostock. Dort setzte sich der 1,88m-Mann schnell durch. Im März 2014 debütierte er im Alter von 17 Jahren und sechs Monaten für die Ostsee-Kicker in der 3. Liga. Nach Thomas Doll ist er damit der zweitjüngste jemals eingesetzte Spieler beim FC Hansa. Es folgten 24 weitere Partien, ehe der FC Ingolstadt Christiansen für festgeschriebene 500.000 Euro verpflichtete. Nach dem Aufstieg der Oberbayern kam der Olympiateilnehmer von 2016 zu 30 Einsätzen in der Bundesliga.
Karriereknick in Ingolstadt
In der Saison 2016/17 kam er allerdings nur noch selten bei den „Schanzern“ zum Zug. Auch in Liga zwei durfte Christiansen zuletzt oft nur zuschauen, brachte es auf lediglich 16 Einsätze. Der Marktwert des Rechtsfußes fiel von 2,5 Millionen Euro auf eine Millionen Euro. Beim FCI entschied man sich, den Vertrag von Christiansen zusammen mit fünf weiteren Akteuren nicht zu verlängern. „Nach ausführlicher Analyse ist es für beide Seiten der richtige Schritt“, ließ Ingolstadt-Manager Angelo Vier auf der Vereins-Webseite verlauten.
Beim HSV auf dem aufsteigenden Ast?
Beim Hamburger SV soll Christiansen trotz allem Begehrlichkeiten geweckt haben. Dies ist aus dem Umfeld des Spielers zu hören. Die spielerischen Fähigkeiten und das Potenzial des immer noch jungen Mittelfeld-Mannes dürften für den HSV um Kaderplaner Johannes Spors perfekt ins Anforderungsprofil für die Mission Wiederaufstieg passen. Auch die Lage der Hansestadt könnte Christiansen in die Karten spielen. Mit der Raute auf der Brust wäre ein Besuch in der Heimat zumindest bequemer, als zuvor im südlichen Ingolstadt.