VfB Stuttgart mischt im Rennen um Torwart-Talent Yevhann Diouf mit
Die Fans des Erstligabsteigers ES Troyes AC aus Frankreich können sich aller Vorraussicht nach auf einen Geldsegen einstellen. Dafür verantwortlich sind die Leistungen von Yevhann Diouf bei der diesjährigen U19-EM in Finnland. Einem Bericht der französisschen Sportzeitung „L’Equipe“ zufolge zeigt nun der VfB Stuttgart reges Interesse am Torwart-Talent.
Meyers Pech als Startschuss für Yevhann Diouf?
Bei der U19-EM kam Diouf in allen vier Begegnungen des französischen U19-Nationalteams zum Einsatz und konnte die vom ganzen europäischen Kontinent aus angereisten Scouts überzeugen. Das gestrige Halbfinal-Aus seiner Mannschaft gegen die U19-Mannschaft aus Italien konnte allerdings auch er nicht verhindern.
Beim Bundesligisten aus Stuttgart hat sich durch die schwere Kreuzbandverletzung der bisherigen Nummer zwei Alexander Meyer eine neue Planstelle aufgetan. Ron-Robert Zieler ist die unumstrittene Nummer eins im Kasten der Schwaben, dahinter besteht nun trotz Jens Grahl jedoch Vakanz. In diese Lücke könnte der 19-Jährige von ESTAC stoßen.
Stuttgart macht als erster Interessent ernst
Auch dem FC Bayern und den Spurs aus Tottenham soll die Reaktionsschnelligkeit des im nordfranzösischen Montreuil-sous-Bois geborenen Yevhann Diouf im Rahmen des Turniers in Finnland positiv aufgefallen sein, (Fussballeck berichtete). Nägel mit Köpfen machen nun jedoch die Schwaben.
Demnach haben die Stuttgarter um Sportvorstand Michael Reschke für den Torwart ein erstes Gebot über 700.000 Euro abgegeben. Vor der U19-EM belief sich sein Marktwert lediglich auf 150.000 Euro, sein Vertrag in Troyes läuft noch bis 2019. Dennoch scheint es fraglich, ob man das Talent für diesen niedrigen Betrag an den Neckar ziehen lässt.
Nummer 1 in der Ligue 2 – oder Nummer 2 in der 1.Bundesliga?
Der Spieler selbst könnte einem Wechsel in die Beletage des deutschen Profifußballs gegenüber durchaus aufgeschlossen sein. Nachdem er bereits 2016 als 16-Jähriger seinen ersten Profivertrag bei ESTAC unterschrieb, kam er in den beiden darauffolgenden Jahren nicht für die Profimannschaft zum Einsatz. Diouf arbeitete sich zum Ende der letzten Saison schließlich in den Kader des Ligue 1-Teams hoch. Im Schlussspurt der vergangenen Saison stand er fünfmal im Kader des ES Troyes.
Den hat die bisherige Nummer eins Erwin Zelazny nach dem Abstieg in Richtung SM Caen verlassen. Trotz Dioufs unbetritten herausragender Anlagen wurde mit dem 27-jährigen Alexandre
bereits ein neuer potenzieller Stammtorhüter verpflichtet. Das aktuelle Torwartteam des Klubs komplettiert Mamadou Samassa, ein Nationalspieler Malis, mit fast 150 Einsätzen in Ligue 1 und 2.Sollte sich für Diouf abzeichnen, dass Troyes mit ihm als neue Nummer eins in die kommende Saison gehen möchte, würde er sich womöglich für die Spielpraxis in der Ligue 2 entscheiden. Dann dürfte er alles daran setzen, mit seinem Jugendverein den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Falls er eine solche Perspektive hingegen nicht aufgezeigt bekommt oder Troyes seinem Verbleib einen Transfererlös vorzieht, könnte er den frühen Schritt ins Ausland wagen, um auf einem höheren Niveau weiter dazuzulernen.