Baba über die aktuelle Situation auf Schalke: „Sind noch nicht am Limit“
Seit Beginn der Saison ist Abdul Rahman Baba für Domenico Tedesco wieder eine ernsthafte Option für den Kader – in der abgelaufenen Spielzeit sah das noch anders aus. Der Ghanaer arbeitete nach seiner schweren Verletzung am Knie lange für sein Comeback, zu dem es am letzten Spieltag der vergangen Saison dann doch noch kam. Im „Goal„-Interview sprach Baba jetzt über seine Genesung und die aktuelle Situation auf Schalke.
Kontakt zu Schalke blieb bestehen
Es war der Januar des letzten Jahres, als sich Baba beim umstrittenen Afrika-Cup einen Meniskusschaden und Kreuzbandriss im Knie zuzog. „Gerade die ersten drei Monate waren sehr schwer für mich. Es gibt keine Worte, die passend beschreiben können, wie schlecht ich mich in dieser Zeit gefühlt habe“, verrät der 24-Jährige rückblickend. Der Höhepunkt jedoch, wurde erst später erreicht. „Nach sechs Monaten sagten mir die Ärzte, dass nicht alles wie geplant laufen würde“, erzählt Baba. In dieser Phase habe er große Sorgen um seine Karriere gehabt. „Ich hatte Angst, nie mehr auf den Platz zurückkehren zu können, um das zu tun, was ich liebe.“
Der Kontakt zu Schalke ist während dieser Zeit nie abgerissen, obwohl seine erste Leihe im Sommer des letzten Jahres geendet ist und er schon seit seiner Verletzung wieder in London weilte. „Schalke hat mich keineswegs im Stich gelassen. Der Vertrag lief damals wie geplant im Juni aus und ich war lange verletzt. Auch als ich zurück in London war, haben Christian Heidel und Axel Schuster stets Kontakt zu mir gehalten und betont, dass sie mich gern wieder auf Schalke sehen würden“, verrät Baba. Im Winter kehrte er dann zurück nach Gelsenkirchen, ohne in der folgenden Rückrunde jedoch eine ernsthafte Rolle zu spielen. Dennoch sei er dem Klub für die Chance sehr dankbar gewesen. „Ich fühle mich auf Schalke heimisch“, begründet Baba seine Dankbarkeit.
Baba ist trotz Fehlstart guter Dinge
Die neue Bundesliga-Saison ist inzwischen drei Spieltage alt. Schalke rangiert mit null Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz – nur Bayer Leverkusen ist noch schlechter in die Saison gestartet. Baba sieht dennoch weiterhin keinen Grund zur Panik. „Ich persönlich kann mich sowohl defensiv als auch offensiv noch verbessern. Das ist mir bewusst und daran arbeite ich. Doch auch als Team sind wir noch nicht am Limit angekommen. Wir arbeiten in jedem Training sehr hart, um unsere Fehler abzustellen“, erklärt der Verteidiger. Auch für Domenico Tedesco, Christian Heidel und andere Verantwortlichen der Königsblauen ist es nur noch eine Frage der Zeit, ehe die ganzen Bemühungen wieder Früchte tragen und aus dem Spiel heraus wieder mehr Tore erzielt werden.
„In der vergangenen Saison hat die Mannschaft überragend funktioniert. Wir hatten diese spezielle Kämpfer-Mentalität. Obwohl die ersten Spiele nicht gut waren, haben wir weiterhin einen tollen Kader und einen außergewöhnlichen Trainer. Ich bin sicher, dass die Dinge in den kommenden Wochen wieder in die richtige Richtung laufen“, gibt sich Baba gelassen. Wie es für den von Chelsea ausgeliehenen Spieler nach der Saison weitergeht, ist indes noch völlig offen. „Es kann sein, dass ich für die nächsten zehn Jahre auf Schalke bleibe, ich kann mir theoretisch aber auch vorstellen, wieder für Chelsea zu spielen. Darüber mache ich mir im Moment aber keine Gedanken. Ich bin wirklich sehr glücklich auf Schalke“, stellt Baba klar.