Wolfsburg will sich gegen Freiburg oben festsetzen
Es ist ein Spiel der Gegensätze: Während der VfL Wolfsburg mit sieben Punkten aus drei Spielen sehr erfolgreich gestartet ist, konnte der Sportclub aus Freiburg nur einen Punkt aus drei Partien mitnehmen und legte somit einen Fehlstart hin. Wolfsburg könnte sich mit dem dritten Saisonsieg oben festsetzen. Freiburg möchte sich hingegen mit einem überraschenden Auswärtssieg aus der Krise befreien.
Labbadia gefällt Favoritenrolle
Nach dem sehr erfolgreichen Saisonstart kann man zurecht sagen, dass der VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg favorisiert ist. Manch einer könnte dies als Last ansehen, jedoch nicht VfL-Trainer Bruno Labbadia: „Ich bin lieber der Favorit, als derjenige, der immer hinterher laufen muss und schaut, was der Gegner macht. Darum nehmen wir diese Rolle gerne an“, so der Coach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Doch trotz der sieben gesammelten Punkte bleibt der Trainer in Hinblick auf die nächsten Woche und die Saisonziele bescheiden. „Es gibt im Prinzip in der Liga keinen Gegner, der letztes Jahr nicht vor uns stand. Deshalb wird jedes Spiel eine schwere Aufgabe“. Trotzdem ist klar zu erkennen, dass jeder im Verein sich eine ruhige Saison erhofft und eine eben solche nun durchaus realistisch erscheint.
Personell hat sich beim VfL Wolfsburg im Vergleich zur Vorwoche beim Heimspiel gegen Hertha BSC wenig verändert. Bis auf die langzeitverletzten Joshua Guilavogui und Felix Klaus sind wohl alle Spieler dabei. Einzig Josip Brekalo könnte mit Magenproblemen ausfallen. In diesem Fall rückte der Torschütze zum 2:2 gegen Hertha letzte Woche, Admir Mehmedi, in die Startelf der Wolfsburger. Die zuletzt angeschlagenen Yannick Gerhardt und Ignacio Camacho sind dabei. Somit scheint Wolfsburg sehr gute Chancen auf einen Heimsieg zu besitzen.
Streich fordert „kompakte Defensive“
Der SC Freiburg hat zwar bisher nur wenige Punkte geholt, spielte aber eigentlich gar nicht so schlecht. Die Breisgauer erspielten sich zahlreiche Torchancen und erzielten auch immerhin vier Tore. Dennoch ist die Chancenverwertung ein Schwachpunkt, nur 17,4% aller Gelegenheiten wurden genutzt, was der drittschlechteste Wert der Liga ist. Das größere Problem war aber bisher die Defensive: Acht Gegentreffer in vier Spielen waren schlichtweg zu viele. Christian Streich forderte deshalb gegen die offensivstarken Wolfsburger auf der Pressekonferenz vor der Partie folgendes ein: „Wir brauchen eine kompakte Defensive, um die Stärken der Wolfsburger im Angriffsspiel zu unterbinden“. Wenn sich der Sportclub in Sachen Chancenverwertung und Defensive verbessert, ist dieser durchaus nicht chancenlos beim Gastspiel bei den „Wölfen“.
Personell betrachtet hat der SC Freiburg einige angeschlagene Spieler. So standen Jannik Haberer und Nils Petersen für die anstehende Partie in Frage. Wie es aussieht, sind sie aber wohl rechtzeitig fit geworden. Zudem fehlt Pascal Stenzel gesperrt, für ihn rückt Lukas Kübler in die Startaufstellung. Grundsätzlich ist noch nicht klar, mit welchen elf Spielern der SC Freiburg aufläuft, denn Trainer Christian Streich erwägt laut eigener Aussage auch eine Umstellung auf ein System mit Dreierkette. In diesem Fall könnte Robin Koch in die Startelf rutschen. Ansonsten ist es möglich, dass Gian-Luca Waldschmidt den nach seiner Verletzung noch auf Formsuche befindlichen Florian Niederlechner ersetzt. Einfach wird die Aufgabe für den SC unabhängig vom Personal zwar so oder so nicht, unlösbar ist sie aber auch nicht.
Voraussichtliche Aufstellungen
VfL Wolfsburg: Casteels – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Camacho – Gerhardt, Arnold – Steffen, Brekalo – Weghorst
SC Freiburg: Schwolow – Kübler, Gulde, Heintz, Günter – Haberer, Höfler – Frantz, Gondorf – Waldschmidt, Petersen
Fakten zum Spiel
- Anpfiff: Samstag, den 22.09.2018, um 15:30 Uhr
- Stadion: Volkswagen-Arena, Wolfsburg
- Schiedsrichter: Sascha Stegemann (SR), Mike Pickel (SR-A. 1), Thomas Stein (SR-A. 2), Florian Badstübner (4. Offizieller), Günter Perl (VA), Michael Bacher (VA-A)
- Bilanz gegeneinander gesamt: 14 – 8 – 10, bei 52:39 Toren
- Bilanz gegeneinander bei Heimspiel Wolfsburg: 8 – 5 – 4, bei 29:20 Toren