Sieglose Hannoveraner peilen in Frankfurt den ersten Dreier an
Die Frankfurter Eintracht empfängt am 6. Spieltag den Tabellennachbarn Hannover 96. Während für die Adlerträger nach dem Auftaktsieg in Freiburg lediglich ein weiterer Punkt hinzukam (1:1 gegen Leipzig), sind die Niedersachsen noch sieglos. Vor der Partie am Sonntagnachmittag hat die Mannschaft von Trainer André Breitenheiter erst zwei Punkte auf der Habenseite – 96 gerät langsam unter Zugzwang. Doch vor heimischen Publikum will auch der amtierende Pokalsieger aus der Mainmetropole den durchwachsenen Saisonstart vergessen machen – mit dem wiedergenesenen Ante Rebic?
Trotz Fehlstart: 96 will Ruhe bewahren
Vor dem Gastspiel in Frankfurt ist man in Hannover bemüht, Ruhe zu bewahren. „Es ist kein Muss, zu gewinnen. Wir wollen gerne gewinnen. Wir nehmen uns in jedem Spiel vor, zu gewinnen“, sagte Breitenreiter vor dem Spiel. Der 44-Jährige möchte jedoch „nicht von Druck sprechen.“ Er stellte aber auch klar: „Zwei Punkte sind sicherlich zu wenig – da haben wir uns auch etwas mehr vorgestellt.“ Nun geht es zur bislang ebenfalls nicht restlos überzeugenden Eintracht, die „mit Sébastian Haller an der Spitzen einen haben, der absoluter Zielspieler ist.“ Die Frankfurter „haben sehr gute gute Einzelspieler und sehr viel Geschwindigkeit in der vorderen Reihe“, verwies der 96-Trainer nicht zuletzt auf den pfeilschnellen Rebic.
Ante Rebic, der Unterschiedsspieler
Frankfurts Trainer Adi Hütter sieht im zuletzt verletzten Kroaten einen „Spieler, der der ganzen Mannschaft einen Schub gibt.“ So geschehen bei der 1:3-Niederlage am Mittwoch in Gladbach, als Rebic eingewechselt wurde und den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer markierte. „Ante hat viel Qualität, und er ist in ein Spieler, der den Unterschied machen kann“, lobt der Österreicher seinen Schützling. In Hinblick auf Hannover sei er „ein heißes Thema. Die Möglichkeit ist sehr groß, dass er in der Startelf steht“. Eine frohe Botschaft für all diejenigen, die es mit der Eintracht halten. Schon aufgrund der Tabelle ist die heutige Partie „ein sehr wichtiges Spiel für uns, und wir stehen auch unter einem gewissen Druck“, gab Hütter zu.
Hütters Matchplan: „Geduldig bleiben“
Aber: „Wir dürfen aber jetzt nicht auf Teufel komm raus stürmen, sondern müssen geduldig bleiben und 90 Minuten Vollgas geben.“ Denn Hütter weiß: „96 strotzt derzeit nicht vor Selbstbewusstsein. Trotzdem haben sie eine kompakte Defensive und mit Ihlas Bebou und Niclas Füllkrug zwei brandgefährliche Offensivspieler. Und auch bei Standardsituationen haben sie Qualität.“ Bei Hannover ist der Einsatz von Linton Maina fraglich. Der 19-Jährige konnte zuletzt aufgrund von Wadenproblemen nicht trainieren. Die Frankfurten müssen eventuell auf die zuletzt angeschlagenen Lucas Torró (Schambein-Entzündung) und Taleb Tawatha (Rückenprobleme) verzichten.
Mögliche Aufstellungen
Hannover 96: Esser – Sorg, Anton, Wimmer, Albornoz – Schwegler, Walace – Bebou, Maina – Asano, Füllkrug
Eintracht Frankfurt: Trapp – da Costa, Abraham, Ndicka, Willems – Torro – Hasebe, de Guzman – Gacinovic, Rebic – Jovic