Hoffenheim hofft gegen Manchester City auf eine Sensation
Zur Heimpremiere in der Champions League erwartet die TSG 1899 Hoffenheim in der Rhein-Neckar-Arena keinen geringeren als den englischen Meister Manchester City. Die verletzungsgeplagten Kraichgauer mussten am Wochenende bei der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig jedoch einen herben Dämpfer hinnehmen – Generalprobe missglückt. Das von Pep Guardiola trainierte Starensemble marschiert in der Premier League hingegen wieder vorneweg und ist nach sieben Spieltagen Tabellenführer. Ihr Auftaktspiel in der Königklasse verloren die Citizens allerdings überraschenderweise mit 1:2 gegen Olympique Lyon (Guardiola saß gesperrt auf der Tribüne). Nun hofft auch Hoffenheim auf eine Sensation.
Nagelsmann: „Wird extrem schwer“
Mit dem hochverdienten 2:2-Unentschieden bei Shakhtar Donetsk sind die Hoffenheimer gut in die Gruppenphase gestartet. Guardiolas Manchester City ist jetzt noch einmal ein anderes Kaliber. „Es ist nicht einfach, die Dinge herauszufiltern, die man seiner Mannschaft mitgibt, weil er ganz verschiedene Dinge macht“, sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann vor dem Spiel. Gegen die Sky Blues hat er sich natürlich dennoch eine wohldurchdachte Strategie zurechtgelegt. „Trotzdem wird es natürlich extrem schwer, gegen dieses Ensemble zu gewinnen“, weiß der 31-jährige Champions-League-Neuling.
Die vielen Verletzten machen ihm dieses schwierige Unterfangen allerdings nicht gerade leichter. In der Abwehr fehlen Kasim Adams, Ermin Bicakcic, Benjamin Hübner sowie Havard Nordtveit, im Mittelfeld fallen Nadiem Amiri, Dennis Geiger und Lukas Rupp aus. Kapitän Kevin Vogt, gegen Leipzig nicht dabei, soll hingegen auflaufen können. Doch auch Manchester City kann verletzungsbedingt nicht aus dem Vollen schöpfen. So droht der Ausfall von Goalgetter Sergio Agüero. Der 30-jährige Stürmer traf am Samstag noch im Ligaspiel gegen Brighton & Hove Albion (2:0), wurde danach aber sofort ausgewechselt.
City braucht Befreiungsschlag
Laut Guardiola laboriert der Argentinier bereits seit dem 2:1-Sieg gegen Newcastle vor einem Monat an einer Fersenverletzung. Weil vor der Länderspielpause am Sonntag noch das Topspiel beim FC Liverpool ansteht, dürfte Agüero am Dienstag von Gabriel Jesus ersetzt werden. Kevin de Bruyne dagegen ist nach seiner Knieverletzung seit Montag wieder im Mannschaftstraining, ein Einsatz gegen Hoffenheim kommt aber wohl zu früh. Darüber hinaus werden auch Benjamin Mendy und Fabian Delph definitiv nicht im Kader stehen.
So gewohnt souverän sich Manchester City auch in der neuen Saison im Ligaalltag präsentiert (sechs Siege, ein Remis), international schwächelte man zuletzt. Von den letzten drei Auswärtspartien in der Champions League konnte nur eine gewonnen werden (Achtelfinalhinspiel, 4:0 gegen Basel). Überhaupt musste man gar bei fünf der letzten sechs Auftritte auf internationalem Parkett den Rasen als Verlierer verlassen. Nach der Pleite gegen Lyon steht man bereits am zweiten Gruppenspieltag unter großem Druck. „Ich weiß nicht, ob es von Vorteil ist, ihn gut zu kennen. Denn dann weiß man, dass er viele Dinge sehr gut oder sogar am besten macht“, zollt Außenseiter Nagelsmann ungeachtet dessen seinem Amtskollegen Guardiola allerhöchsten Respekt.
Mögliche Aufstellungen:
TSG 1899 Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Vogt, Posch – Kaderabek, Grillitsch, Schulz – Demirbay, Bittencourt – Kramaric, Joelinton
Manchester City: Ederson – Walker, Otamendi, Laporte, Zinchenko – Fernandinho, Gündogan – Mahrez, D. Silva, Sané – Gabriel Jesus