Fleißiger Di Santo wehrt sich gegen Kritiker: „Ich mache die Drecksarbeit“
Die Meinungen der Schalker Fans zu Stürmer Franco Di Santo gehen auseinander. Seit seinem Wechsel im Sommer 2015 konnte der 29-jährige Argentinier lediglich zwölf Tore in 86 Spielen erzielen. Auf dem ersten Blick natürlich viel zu wenig. Allerdings wird oftmals vergessen, welch einen Aufwand der Ex-Bremer auf dem Platz betreibt.
Ein Profi mit Vorbildcharakter
Leidenschaft, Einsatz und Wille. Die Einstellung von Franco Di Santo kann man jedenfalls nicht kritisieren. Auch wenn es häufig nicht so wahrgenommen wird, gibt der Argentinier alles, um den Team zu helfen. So legte Di Santo auch in der Länderspiel-Pause Zusatzschichten auf dem Trainingsplatz ein. „In diesen Tagen, wo man nur mit wenigen Spielern zusammenarbeitet, werden viele persönliche Dinge trainiert. Wir können uns besser abstimmen und an Feinheiten arbeiten“, erklärte Di Santo im „Schalke-TV“-Interview.
Trotz der großen Kritik ist der Angreifer stets gut gelaunt. Denn er weiß, dass es nicht hilft, in Trauer zu verfallen. „Man muss an sich glauben. Man muss seine Stärken fühlen, sie in den Vordergrund stellen und positiv denken“, so Di Santo. Für ihn geht es immer nur darum, Hilfe für seine eigenen Mitspieler zu finden.
Di Santo akzeptiert Kritik, wenn sie fair ist
Das Arbeitspensum von Di Santo richtet sich dabei nicht nur aufs Toreschießen. Er arbeitet für den Sieg, unterbindet Gegenangriffe, schafft Räume oder macht Bälle fest. „Es geht doch vor allem darum, den Ball zu erkämpfen. Ich muss viel arbeiten und viel Rennen. Ich mache halt die Drecksarbeit für meine Mannschaft“, entgegnete Di Santo den vielen Kritikern.
Selbstverständlich wolle er auch Tore schießen, jedoch sei es für ihn nicht ausschlaggebend wie viele Tore am Ende auf dem Konto stehen. Im Vordergrund stehe, dass er hart für sein Team arbeite. Er könne die Kritik verstehen, wenn sie jedoch fair bleibt. Im Trainingslager in Mittersill ging dies zu weit. Ein Fan hatte sich lautstark über Di Santos Trefferquote lustig gemacht. Die gesamte Mannschaft stellte sich geschlossen hinter den Argentinier und zeigte wie wichtig er für den Verein und dem Teamgeist ist.
Ex-Verein in der Veltins Arena
Am Samstag trifft Franco Di Santo mit Schalke auf seinen Ex-Verein Werder Bremen. Auf das Duell mit seinen alten Freunden freut sich der Angreifer besonders. Zwischen 2013 und 2015 ging er für die Bremer auf Torejagd, ehe er für sechs Millionen Euro Ablöse zu den Königsblauen wechselte. Nach den guten letzten Spielen der Gelsenkirchener hofft Di Santo auf einen Dreier. Wenn er spielt, wolle er auf jeden Fall wieder alles geben.