Nächstes Flutlicht-Festival? – Limassol fordert Frankfurt heraus
Nachdem die ersten Auftritte von Eintracht Frankfurt in der Bundesliga eher durchwachsen verliefen, hat der neue Trainer Adi Hütter sein Team mittlerweile in die Spur gebracht. Mit vier Pflichtspielsiegen in Serie im Rücken gehen die Hessen voller Zuversicht in das Heimspiel gegen Apollon Limassol. Zuletzt wusste die Mannschaft um Vize-Weltmeister Ante Rebic gerade vor eigenem Publikum zu überzeugen. Bevor man am letzten Freitagabend Fortuna Düsseldorf (7:1) in eindrucksvoller Manier in der heimischen Commerzbank-Arena besiegte, mussten sich auch bereits Hannover 96 und Lazio Rom geschlagen geben.
Hütter warnt – und freut sich
Mit sechs Punkten liegen die Frankfurter in der Gruppe H fünf Punkte vor Limassol auf Platz 1. In der Mainmetrople hütet man sich dennoch davor, den Kontrahenten aus der zweitgrößten Stadt Zyperns zu unterschätzen. „Sie sind seit sechs Jahren Dauergast in der Europa League, haben in Rom nur knapp verloren und gegen Olympique Marseille nach einem Rückstand noch 2:2 gespielt“, mahnt Trainer Hütter. „Wir müssen diesen Gegner zu 100 Prozent ernst nehmen.“
Das Momentum hat der Österreicher aber sicherlich auf seiner Seite – und er will es nutzen. „Dass uns das 7:1 gegen Düsseldorf zusätzliches Selbstvertrauen gegeben hat, steht außer Frage. Zunächst ist es meine Aufgabe, die Mannschaft auf das kommende Spiel vorzubereiten, aber die Euphorie werde ich bestimmt nicht mutwillig bremsen“, so der 48-Jährige. „Wir wollen den Schwung und den Elan ins Spiel mitnehmen. Wir freuen uns sehr auf diese Partie.“
Frankfurt mit Drei-Mann-Sturm?
Das die treuen Eintracht-Fans ihren Anteil an den jüngsten Erfolgserlebnissen haben, weiß auch Hütter. Beim Triumpf über Lazio Rom habe jeder im Stadion „absolute Gänsehaut“ gehabt. Er sei „sehr gespannt, ob das überhaupt noch zu übertreffen ist.“ Gegen Limassol tritt Frankfurt einmal mehr vor ausverkauftem Haus an. Ob die 47.000 Zuschauer den zuletzt angeschlagenen Kevin Trapp in Aktion erleben werden, ließ Hütter offen. Der Torwart wurde gegen Düsseldorf ausgewechselt und klagte zuletzt über muskuläre Probleme am Oberschenkel.
Laut Hütter müsse man „noch abwarten. Ebenso bei Lucas Torro, der zuletzt Adduktorenprobleme hatte, sowie bei der Frage, wer im Angriff beginnen wird. Wir haben noch genug Zeit.“ Rebic ist nach seiner Sperre wieder mit an Bord. Da auch Sebastien Haller und Luka Jovic in bestechender Form sind, hat der Coach in der Offensive die Qual der Wahl. „Natürlich besteht die Möglichkeit, dass alle drei Angreifer spielen“, wollte er sich noch nicht festlegen. Vieles spricht jedoch dafür, dass die Adlerträger mit derselben Formation wie gegen die Fortunen beginnen.
Eintracht will Platz 1 zementieren
Aufgrund der Gruppen-Konstellation erwartet Hütter, dass sich Limassol „sicher nicht verstecken“ wird. Auf die Partie gegen den favorisierten Bundesligisten hat sich das in der heimischen Liga noch ohne Punktverlust auf Platz zwei liegende Team mit einem 5:0 gegen Ermis Aradippou angemessen eingestimmt. Da die Südzyprioten „ausgebufft und um spielerische Lösungen bemüht“ sind, seien sie „ein ernstzunehmender Gegner.“ Doch „unser voller Fokus gilt dem Ziel, mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Weiterkommen zu machen“, so Hütter abschließend.
Voraussichtliche Aufstellungen
Eintracht Frankfurt: Trapp – N’Dicka, Abraham, Hasebe – Kostic, De Guzman, Torro, Gacinovic, Da Costa – Haller, Jovic
Apollon Limassol: Vale – Perdo, Roberge, Vasiliou – Sachetti, Bru, Markovic, Papoulis, Schembri – Pereyra, Maglica