Leverkusen will in Zürich Selbstvertrauen tanken
Nach acht Spieltagen steht Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga mit lediglich acht Punkten auf dem 13. Tabellenplatz. Auch am vergangenen Wochenende reichte es nur durch einen Last-Minute-Treffer zu einem 2:2-Unentschieden gegen Hannover 96. Während die Werkself in der Liga noch nicht so wirklich in Fahrt kommt, steht man in der Europa League um einiges besser da. Hier ist die Mannschaft von Heiko Herrlich mit zwei Siegen aus zwei Spielen Tabellenführer. Nun reisen die Leverkusener zum Spitzenspiel nach Zürich, die ebenfalls ohne Punktverlust da stehen. Die Schweizer, welche vom ehemaligen Bundesliga-Profi Ludovic Magnin trainiert werden, sind in der heimischen Super League nach elf Spieltagen auf dem dritten Tabellenplatz. Der Gewinner aus dieser Begegnung wird wohl die besten Chancen auf den Gruppensieg haben.
Magnin genervt von Schweizer Demut
In den bisherigen drei Europa League-Teilnahme kam Zürich noch kein einziges Mal über die Gruppenphase hinaus. In dieser Saison könnten sich die Schweizer zum ersten Mal für die Endrunde qualifizieren. Gegen Leverkusen werden die Gastgeber als klarer Außenseiter auflaufen. Normalerweise gilt in solchen Spielen für den Außenseiter, dass man nichts zu verlieren hat. Trainer Magnin ist hier ganz anderer Meinung. „An einer Niederlage kann man nichts Schönes sehen. Die Mannschaft soll sich nicht nur über dieses Spiel freuen. Sie soll wissen, dass wir auch da richtig was zu verlieren haben“, lautet die Marschroute des 39-Jährigen.
Das Prunkstück der Mannschaft ist ohne Zweifel die Abwehr. Die beiden absolvierten Gruppenspiele konnte Zürich jeweils mit 1:0 gewinnen, wodurch man noch ohne Gegentor dasteht. Auch in der Liga kassierte der Klub nach Tabellenführer Young Boys Bern die wenigsten Gegentreffer. Insgesamt ist die Mannschaft von Magnin seit acht Spielen ungeschlagen. An Selbstvertrauen wird es gegen Leverkusen daher wohl nicht mangeln.
Tankt Leverkusen Selbstvertrauen für die Bundesliga?
Da Bayer aus den letzten Ligapartien kein Selbstvertrauen schöpfen konnte, erhofft man sich nun in der Europa League Mut für die anstehen Spiele Mut zu gewinnen. Besonders für Trainer Herrlich könnten die kommenden Ergebnisse entscheidend sein. Seit mehreren Wochen scheint sein Stuhl zu wackeln. Geschäftsführer Rudi Völler steht auf jeden Fall noch hinter dem 46-Jährigen. „Heiko Herrlich kann in Ruhe arbeiten“, erklärte er kürzlich. Neben der deutlich höheren Qualität gegenüber dem Gegner, macht auch die negative Statistik des Gastgebers Hoffnung. In elf Begegnungen gegen deutsche Mannschaften im Europa-Pokal kassierten die Schweizer ganze neun Niederlagen.
Trotz der vermeintlichen Favoriten-Position gegen Zürich erwartet Herrlich ein schwieriges Spiel. „Der FC Zürich kommt extrem über seine Mentalität. Das wird eine Herausforderung. Wir brauchen den Hunger, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen“, analysierte der geborene Mannheimer den kommenden Gegner.
Voraussichtliche Aufstellungen
FC Zürich: Brecher – Nef, Bangura, M. Kryeziu – Rüegg, Domgioni, H. Kryeziu, Modou – Winter, Kololli – Odev
Bayer Leverkusen: Hradecky – Jedvaj, Dragovic, Retsos – Bailey, Bender, Kohr, Bellarabi – Paulinho, Havertz, Alario