Gala in Berlin: Schweinsteiger will sich nicht zum FC Bayern äußern
Mit Chicago Fire ist die Saison für Bastian Schweinsteiger schon seit einigen Wochen vorbei. Er und seine Mannschaft verpassten als Vorletzter der Eastern Conference deutlich den Sprung in die MLS-Cup Playoffs. Über seine Zukunft hat der inzwischen 34-Jährige noch nicht entschieden. Das will er zusammen mit seiner Frau Ana Schweinsteiger-Ivanovic tun. Mit ihr trat der Weltmeister von 2014 auch am vergangenen Donnerstagabend bei den „GQ Men of the Year Awards“ in Berlin auf. Schweinsteiger nahm den Preis als „Ikone des Sports“ entgegen und musste sich danach noch den Fragen der Moderatorin Barbara Schöneberger stellen. Zur aktuellen Situation des FC Bayern wollte er sich dabei nicht äußern.
Schweinsteiger: „Manchmal ist es besser, nichts zu sagen“
Schweinsteiger hatte sich wohl auf einen entspannten Abend eingestellt. Nachdem er den Preis auf der Bühne der Komischen Oper in Berlin erhielt, wollte er das Podest nach einer kurzen Dankesrede schon wieder verlassen. Moderatorin Schöneberger hinderte ihn allerdings an der Flucht und verpflichtete ihn, an einem Frage-Antwort-Spiel teilzunehmen. Fünf Sekunden Zeit, ein bestimmtes Thema und drei schnelle Gedanken von Schweinsteiger dazu.
Gleich beim ersten Thema kam er dann schon ins Straucheln. Fünf Sekunden verstrichen, ohne dass er auch nur ein Wort zur Lage des FC Bayern gesagt hatte. Bezeichnend für die aktuelle Situation der Münchener. Gerade Schweinsteiger, vermutlich die Bayern-Ikone der vergangenen Jahre, hatte bisher eigentlich immer eine Meinung zu seinem Herzensverein. „Manchmal ist es besser, nichts zu sagen“, bemerkte er mit einem Augenzwinkern.
Weltmeister in der Vaterrolle
Auch auf andere Fußballthemen angesprochen, wollte der ehemalige Münchener kaum klar Stellung beziehen. Die Krise in der Nationalmannschaft sowie das Topspiel zwischen Dortmund und Bayern am Samstagabend ließ er unkommentiert stehen. Deutlich gesprächsfreudiger zeigten sich Schweinsteiger und seine Frau dann aber zum Thema Privatleben.
Um ihren Sohn kümmerten sich am vergangenen Abend die Großeltern. Vor der Gala versicherten sich die beiden beiden per Videochat, dass es dem acht Monate alten Baby gut gehe. Im Interview mit der „BILD“ hatte der 121-malige Nationalspiele bereits über seine Freude am Vatersein gesprochen. Die Geburt eines eigenen Kindes sei das Schönste, was dem Menschen passieren könne.
Leben in den USA und Rückkehr nach Deutschland
Kurz nach Saisonende äußerte sich Schweinsteiger positiv gegenüber einem Verbleib in Chicago. „Ich habe mich hier immer wohl gefühlt“, sagt er dem Vereinsmagazin von Chicago Fire. Eine Botschaft, die viele Fans in den USA hoffen ließ. Auch hierzu wollte er in Berlin allerdings keine weitere Stellung beziehen. Viel mehr plauderte er über mögliche Rückkehr nach Deutschland.
„Ich bin sehr heimatverbunden“, äußerte sich Schweinsteiger über eine Zukunft in seiner Heimatstadt Kolbenmoor. Seine Familie lebe auch noch dort in der Nähe. Zudem möge seine Frau die Natur sehr und könne sich ebenfalls eine Zukunft in Deutschland vorstellen. Angesprochen auf die Vorteile von Deutschland gegenüber den Vereinigten Staaten nannte Schweinsteiger schließlich: Autofahren, Familie und Essen.
sid