Caiuby spricht über Vergehen
Der Augsburger Flügelspieler Caiuby spricht in „SportBild“ über seine immer wiederkehrende Disziplinlosigkeit und erklärt, weshalb er 22 500 Euro Strafe zahlen musste.
Wiederholte Disziplinlosigkeit
Caiuby ist in der Vergangenheit bereits viel zu oft aufgrund von disziplinlosen Aktionen aufgefallen. Im letzen Jahr häuften sich seine Vergehen und erregten großes Aufsehen in Augsburg. Der Flügelspieler bezeichnet sich selbst als „deutscher Brasilianer“. Es stecke viel brasilianisches Temperament in ihm, behauptet er.
„Ich bin humorvoll und locker“, sagt Caiuby über sich selbst. Manchmal vielleicht zu locker. Pünktlichkeit beispielsweise zählt nicht zu seinen Stärken. Dass er eine ganze Woche später aus seinem Sommerurlaub zurückkam, erklärt er wie folgt: „Es gab dafür private Gründe. Mein Fehler war es, den Verein nicht vorab informiert zu haben. Ich habe es den Verantwortlichen erklärt und eine Geldstrafe bekommen, die ich akzeptiert habe.“
Doch dass er eigenmächtig seinen Urlaub verlängert, bleibt nur eine Auffälligkeit von Vielen. Vor dem Spiel gegen Leipzig im Oktober kam er wieder einmal zu spät zur Teamsitzung. Diesmal zwei Minuten. Auch hier weckte seine Verspätung natürlich wieder mediale Aufmerksamkeit, bei anderen Teamkollegen wäre das vielleicht unerwähnt geblieben.
22 500 Euro Strafe
Im gleichen Monat kam es gleich zum nächsten Vorfall rund um den Brasilianer. Wegen Schwarzfahren wurde er zu einer Strafe von satten 22 500 Euro verurteilt. Was der Grund dafür ist, erklärt er in der „SportBild“: „Ich hatte ein Zugticket für die Fahrt von München nach Augsburg, bin jedoch eingeschlafen und erst in Ulm kontrolliert worden. Dann hatte ich kein gültiges Ticket.“ Dass er Wochen zuvor auch beim Autofahren ohne Führerschein erwischt wurde, führt vermutlich zu dieser hohen Strafe.
Ob es davor auf dem Oktoberfest ein paar Bier zuviel waren oder Caiuby wirklich einfach nur Müde war, sei dahingestellt. Fakt ist, der Augsburger rutscht von einem Skandal in den nächsten. Jüngst gab es erst eine Beschwerde des Bewohners der Wohnung nebenan, dass Caiuby zu laut Musik höre. Aber auch hier findet der Flügelspieler eine Erklärung: „Da ist wieder die deutsche Mentalität, auf die die brasilianische prallt. Aber ich wollte eh aus der Wohnung ausziehen, dann bin ich eben etwas früher raus. Das ist kein Problem. “
Einsicht als erster Weg zu Besserung
Trotz all der Regelbrüche zeigt sich Caiuby einsichtig. Nach seinem selbst genehmigten, verlängerten Sommerurlaub, entschuldigte er sich vor der gesamten Mannschaft: „Ich habe vor dem Team gesprochen und gesagt, dass es ein Fehler war. Ich habe Unruhe in die Mannschaft gebracht, das ist nicht gut.“
Auch nach seiner Geldstrafe auf der Heimfahrt vom Oktoberfest gibt sich der Brasilianer einsichtig: „Ich weiß nicht genau, wie es zu dieser Summe kam. Aber ich habe sie akzeptiert, auch wenn ich sie für übertrieben halte. So ist das Gesetz“, erklärt er sich seiner Schuld bewusst.
Dass es für ihn beim FCA so womöglich nicht mehr lange weitergehen kann und er rausgeschmissen werden könnte, weiß Caiuby. „Klar hatte ich davor Angst. Aber ich habe mich gegenüber den Verantwortlichen erklärt und verspreche: So etwas kommt nicht mehr vor“, zeigt er sich einsichtig und versucht nun, an sich zu arbeiten.
Sein großes fußballerisches Talent ist unbestritten. Doch dass er „nur“ für den FCA spielt, stört ihn nicht. Stattdessen spricht er positiv über seine Situation und möchte noch lange in Augsburg bleiben: „Ich bin, wie ich bin. Authentisch, ein Mensch mit Fehlern und fühle mich beim FCA wohl.“