Mario Götze und die Rückkehr zur Alltäglichkeit beim BVB
Zum Beginn dieser Spielzeit hatte Mario Götze es alles andere als leicht. Er kam nicht zum Einsatz, saß teilweise nicht einmal auf der Bank. Zudem mussten er und die Verantwortlichen sich laufend Fragen zu seiner Situation anhören, des Weiteren wurde über ihn sehr vieles geschrieben. Die Medien schossen sich voll auf ihn ein. Mittlerweile hat er aber seinen Platz gefunden, die gesamte Situation hat sich weitestgehend normalisiert.
Götze ohne Chance zu Saisonbeginn
Zum Saisonbeginn war Mario Götze bei Borussia Dortmund ohne Chance. In den ersten sechs Bundesligaspielen kam er überhaupt nicht zum Einsatz, am vierten und fünften Spieltag war gar nicht im Spieltagskader. Es schien so, als liefe alles gegen Mario Götze. Im neuen System von Lucien Favre schien kein Platz mehr für den 26-Jährigen zu sein. Die für ihn prädestinierte Zehnerposition war ganz eindeutig an Marco Reus vergeben, für die Außenpositionen war er zu langsam und für den Sturm war Götze für Trainer Lucien Favre zu diesem Zeitpunkt noch keine Option.
Damals sah es nicht so aus, als besäße Götze noch eine Zukunft beim BVB. Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl sagt daher zurecht gegenüber dem „kicker“: „Für ihn persönlich war das keine einfache Situation.“ Im späten Oktober wendete sich das Blatt für den Weltmeister jedoch. Gegen Atletico Madrid erhielt er zum ersten Mal in der Saison 2018/2019 in einem wichtigen Spiel einen Startelfeinsatz. Zuvor hatte er nur in der ersten Pokalrunde gegen Greuther Fürth und beim Champions-League-Spiel in Brügge über 60 Minuten spielen dürfen, blieb dabei aber glücklos. Es war der Startpunkt einer positiven Entwicklung.
Götze „fühlt sich wohl“ als Stürmer
Gegen Atletico Madrid kam er zwar nicht auf eine Torbeteiligung, überzeugt aber dennoch und durfte erstmals über die vollen 90 Minuten gehen. Im nächsten Bundesligaspiel gegen Hertha BSC stand er dann erneut in der Startelf. Dort bereitet er dann sogar einen Treffer vor. Seine neue Rolle im System von Lucien Favre: Die Stürmerposition. Diese hat er mittlerweile sogar voll akzeptiert: „Wenn nicht gerade ein klassischer Stoßstürmer gebraucht wird, fühle ich mich in dieser Rolle eigentlich ganz wohl“, so Götze gegenüber dem „kicker“. Seine Scorerbilanz ist mit zwei Toren und drei Vorlagen in mittlerweile zwölf Bundesligaspielen nicht ideal, allerdings erfüllt er auch eine etwas andere Rolle unter Lucien Favre. „Mario bewegt sich clever in den Räumen, in denen er auch schwer zu greifen ist. Er ist ein sehr intelligenter Spieler“, so lobt ihn Sebastian Kehl.
Seit dem späten Oktober hat sich Mario Götze bei Borussia Dortmund festgespielt. Er teilt sich die Einsatzzeiten mit seinem spanischen Konkurrenten Paco Alcacer. Dieser erfüllt mehr die Rolle des klassischen Stoßstürmers und hat auch eine deutlich bessere Torquote, allerdings kämpft dieser weiterhin mit seiner Fitness. Immer wieder fiel er in der Hinrunde verletzt aus. Auch deshalb wechseln sich die beiden Spieler immer wieder ab. Zumal Götze teilweise mit seiner etwas anderen Spielweise auf manche Gegner besser zugeschnitten ist. Oft ist es auch so, dass Götze die Gegner müde macht und der Spanier dann als Joker die Lücken nutzen kann. Klar ist: Der 26-Jährige ist mittlerweile wieder ein fester Bestandteil der Mannschaft. Das war im Sommer so nicht mehr zu erwarten.