Bayern droht Unruhe in der entscheidenden Saisonphase
Das Ausscheiden in der Champions League gegen den FC Liverpool – Segen oder Fluch für den FC Bayern München? Das ist die Frage, die sich stellt. Einerseits können sich die Mannschaft und der Verein jetzt natürlich auf den nationalen Endspurt konzentrieren, andererseits droht aber aufgrund der wenigen englischen Wochen auch große Unzufriedenheit im Kader des FC Bayern München.
Kovac muss Konkurrenzkampf moderieren
Nahezu alle Spieler im Kader der Bayern sind aktuell fit oder werden es mit hoher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zeit wieder. Somit droht auf einigen Positionen ein Konkurrenzkampf, der für Niko Kovac schwierig zu moderieren sein könnte. Einerseits ist es für den Trainer zwar gut, die Qual der Wahl zu haben, andererseits könnte die Unzufriedenheit einiger Spieler für Unruhen im entscheidenden Entspurt der Saison sorgen. Speziell, falls die Münchner eine Partie mal nicht gewinnen sollten. Zudem hat Kovac schon recht lange das Rotationsprinzip verworfen, wodurch einige Spieler ihren Bankplatz nahezu sicher haben. Auch das dürfte nicht für eine Verbesserung der Teamchemie sorgen.
Speziell interessant könnte es in der Innenverteidigung, im zentralen Mittelfeld und auf den Flügeln werden. In der Innenverteidigung musste sich Jerome Boateng zuletzt zumeist mit einem Bankplatz abfinden. Auch für die Nationalelf spielt der Innenverteidiger keine Rolle mehr. Das könnte für reichlich Frust bei ihm sorgen. Im Mittelfeld konkurrieren demnächst Thiago, Javi Martinez, Leon Goretzka und der auf sein Comeback hinarbeitende Corentin Tolisso um zwei Plätze. Auch im offensiven Mittelfeld wird meistens einer aus dem Duo James Rodriguez und Thomas Müller auf der Bank Platz nehmen müssen. Zu besonders viel Stress könnte es bei Kovacs Auswahl der Außenbahnspieler kommen. Die Oldies Franck Ribery und Arjen Robben (wenn er denn bald zurückkehrt) könnten vemehrt auf der Bank sitzen, da Kovac tendenziell eher auf die jungen Kingsley Coman und Serge Gnabry setzt. Gerade der Stolz eines Franck Ribery könnte dadurch verletzt sein. Solange die Bayern die Resultate einfahren, wird es wohl keine Unruhe geben. Sollten diese aber nochmal ausbleiben, könnte die dadurch entstehende Unruhe für den entscheidenden Knick im Meisterschafts-Zweikampf mit dem BVB sorgen. Es bleibt also noch abzuwarten, ob das Ausscheiden in der Champions League Fluch oder Segen für die nationalen Ambitionen des FC Bayern war.