Schalke: Wagner will Unterstützung für seine Spieler – Lob für Reschke
Aktuell befindet sich Schalke und David Wagner in der dritten Woche der Vorbereitung auf die neue Saison. Im „kicker“-Interview sprach der neue Cheftrainer von Königsblau jetzt über die Zielsetzung für die kommende Spielzeit, die neue sportliche Leitung und seine Spielidee. Wagner möchte erst einmal aus der Vorsaison lernen.
Wagner will erst aus Vorsaison lernen
Schalke hat in der vergangenen Saison nur mit viel Glück überhaupt die Klasse halten können. Im Vorfeld der Saison hatte damit niemand gerechnet. Mittelfristig ist es zwar sicherlich wieder das Ziel der Verantwortlichen, den Klub zurück in die Champions League zu führen, aktuell vermeidet zumindest Wagner aber eine genaue Zielsetzung. Zum aktuellen Zeitpunk sei man gut beraten, erst einmal zu schauen, wo man gerade herkommt. „Es geht darum, aus der Vorsaison zu lernen“, betont Wagner. Dabei halte der 47-Jährige es jedoch für falsch, auf „einzelne Spieler zu schimpfen. Mein Ansinnen ist es, jeden einzelnen zu unterstützen“, stellt Wagner klar.
Die erste damit einhergehende Veränderung war die Anstellung mehrerer Kräfte, die direkt mit den Akteuren zusammenarbeiten und sie tagtäglich bei diversen Problemen unterstützen. Konkret ist von Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether, Teambetreuer Massimo Mariotti und Sportpsychologe Sascha Lense die Rede. Dabei gehe es jedoch nicht darum, den „Spielern den Hintern hinterher zu tragen, sondern sie und ihre Familien allumfassend zu unterstützen. Das ist wichtig und im modernen Fußballbusiness notwendig“, erklärt Wagner.
Dreifache Zustimmung für Transfers
Doch nicht nur mit dem Teil der Umstrukturierung ist der neue Schalke-Trainer zufrieden, sondern auch die für Spielerverpflichtungen inzwischen notwendige dreifache Zustimmung von Jochen Schneider, Michael Resche und ihm als Cheftrainer findet Wagner „absolut richtig, wichtig und zeitgemäß. Wir pflegen einen intensiven, kritischen und offenen Austausch. Ein solches Teamwork schafft Qualität und Stärke“, meint der 47-Jährige. Zudem sei Reschke aktuell dabei, die „Scouting-Abteilung neu aufzubauen. Er ist ein Top-Mann“, lobt Wagner den Technischen Direktor. Gleichzeitig betont der Fußballlehrer aber: „Wir sind noch sehr nah dran am Beginn.“
Etwas weiter ist man dagegen schon bei der Spielsystem-Findung. Wagner bevorzugt eine defensive Viererkette und will sich auf möglichst wenige verschiedene Systeme beschränken. Was die Offensive betrifft, hofft Wagner noch auf die ein oder andere positive Überraschung. Denn wie jede Mannschaft brauche auch Schalke einen Stürmer, der Tore quasi garantiert. Einen solchen Spielertypen hat man in der letzten Saison auf Schalke jedoch vermisst. „Ich bin gespannt darauf, meinen Kader noch näher kennenzulernen“, gibt sich Wagner optimistisch.