Lukebakio, Reiss Nelson & Kamano: Welcher Transfer ist realistisch für Hertha?
Hertha BSC möchte noch einen Spieler für rechts vorne verpflichten. In den Medien wird über die Namen Francois Kamano, Reiss Nelson und Dodi Lukebakio spekuliert. Zudem könnte es noch einen derzeit unbekannten weiteren Kandidat geben. Wie realistisch ist die Chance von Berlin auf die Verpflichtung einer dieser Spieler?
Lukebakio kostet angeblich 15 Millionen – Reiss Nelson wohl sicher zu teuer
Dodi Lukebakio machte in der vergangenen Spielzeit bei Fortuna Düsseldorf mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Dort erzielte er in 34 Pflichtspielen 14 Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor. Dort kam er zumeist als Rechtsaußen zum Einsatz, des Weiteren konnte er auch als Stürmer überzeugen. Laut „transfermarkt.de“ dürfte er Watford für 15 Millionen Euro verlassen. Ein Interesse von Berlin besteht laut der Print-Ausgabe des „kicker“. Die genannten 15 Millionen Euro könnte Hertha nach dem Lazaro-Verkauf eventuell gerade so stemmen. Allerdings: Sein Wechsel hängt möglicherweise davon ab, ob Ismaïla Sarr zum FC Watford wechselt oder nicht. Eine Einigung steht in diesem Fall noch aus. Hertha müsste bei Lukebakio also womöglich Geduld beweisen.
Noch unwahrscheinlicher erscheint ein Transfer von Reiss Nelson zur Hertha. Auch hier berichtete der „kicker“ zuerst vom Interesse der Berliner. Reiss Nelson hat beim FC Arsenal noch einen Vertrag bis 2022 und zugleich einen Marktwert von etwa 17 Millionen Euro. Für Arsenal besteht überhaupt kein Druck, den 19-Jährigen ziehen zu lassen. Nach seinen guten Leistungen bei Hoffenheim wird Arsenal ihn wohl keinesfalls für weniger als 20 Millionen Euro zum aktuellen Zeitpunkt gehen lassen, eventuell würden die Londoner sogar 30 bis 40 Millionen Euro aufrufen. Das dürfte für Hertha trotz der Millionen durch Investor Windhorst nicht zu stemmen sein. Des Weiteren ist es wohl deutlich wahrscheinlicher, dass Arsenal den Youngster erneut verleiht. Eine Leihe ergäbe für Hertha bei einem weiteren Schlüsselspieler wenig Sinn, da bereits Marko Grujic nur auf Leihbasis in Berlin spielt.
Kamano wohl ebenfalls zu teuer – wird es am Ende Mister X?
Zudem soll Hertha BSC an Francois Kamano von Girondins Bordeaux interessiert sein. Das berichtete „RMC“. Der „kicker“ sprach von insgesamt vier Kandidaten, die Berlin für den rechten Flügel ins Auge gefasst habe. Kamano wurde zwar nicht benannt, könnte aber durchaus einer von ihnen sein. Allerdings hat auch er einen geschätzten Marktwert von etwa 15 Millionen Euro. In der vergangenen Spielzeit erzielte der 23-Jährige in der Ligue-1 zehn Tore in 37 Spielen. Kamano dürfte für Hertha zu teuer sein, zudem ist die Konkurrenz im Rennen um den Flügelstürmer mit der AS Monaco und dem FC Sevilla groß. Eine Verpflichtung erscheint derzeit nicht realistisch.
Am ehesten dürfte es bei den drei Akteuren, um die sich die Spekulationen ranken, bei Dodi Lukebakio realistisch sein, dass Hertha ihn verpflichtet. Vorausgesetzt, dass Watford tatsächlich maximal 15 Millionen Euro fordert. Reiss Nelson könnte per Leihe ein Thema werden. Das wäre aber eine Überraschung, weil der Engländer dann auch noch ein Jahr bei Hoffenheim oder einem international vertretenen Verein verbringen hätte können. Kamano ist wahrscheinlich zu teuer und hat lukrativere Optionen. Es ist also gut möglich, dass es am Ende doch „Mister X“ wird, über den bisher in den Medien noch gar nicht spekuliert wurde.