Leipzig: Neue Positionen für Lookman, Cunha und Demme
Julian Nagelsmann ist seit dem 1. Juli bei RB Leipzig im Traineramt. In seiner kurzen Zeit bei den Sachsen arbeitete der 32-Jährige bereits mit Hochdruck an seinem fußballerischen Konzept für die neue Saison. Für drei Spieler bedeutet das auch, dass sie sich mit neuen Positionen auf dem Spielfeld anfreunden müssen. Bei der „Bild“ äußerte sich Nagelsmann zu den entsprechenden Umschulungen.
Taktische Variabilität als Stärke
Schon während seiner Zeit bei der TSG Hoffenheim war Nagelsmann dafür bekannt mit mehreren taktischen Systemen zu agieren und diese während eines Spiels auch mehrfach umzustellen. Dafür braucht der geborene Bayer Spieler, die mehrere Positionen bekleiden können und sich überall auf dem Spielfeld wohlfühlen.
Besonders wichtig ist für Nagelsmann das 3-5-2-System. Dabei befinden sich vor allem die Außenspieler auf Schlüsselpositionen. Sowohl defensiv als auch offensiv müssen diese beiden viel Arbeit leisten. Für diese Rolle hat er vor allem Neuzugang Ademola Lookman eingeplant. Dafür muss der Engländer allerdings noch einen Schritt nach vorne machen. „Ademola muss defensiv noch stabiler werden“, betont der Leipziger Trainer.
Cunha und Demme müssen sich leicht umorientieren
Während Lookman also eine größere Positionsänderung bevorsteht, geht es bei Matheus Cunha und Diego Demme eher um die Interpretation ihrer Rolle. Demme soll weiterhin als zentraler Mittelfeldspieler agieren. Dabei übernimmt er aber, anders als unter Rangnick, fast ausschließlich defensive Aufgaben. „Er hat jetzt eine etwas andere Rolle als die Jahre zuvor. Er muss ein bisschen ‚fauler‘ sein, die Position stabiler halten und tiefer stehen“, so Nagelsmann.
Cunha hingegen bleibt weiterhin auf einer offensiven Position. Aber auch er rückt eine Reihe nach hinten. Während er in der Vorsaison vor allem als Stürmer oder hängende Spitze agierte, soll er nun die Zehnerposition bekleiden. „Da war er mit der auffälligste Spieler, sehr spielintelligent, mit guten Balleroberungen. Das ist eine Position, die ich mir für ihn vorstellen kann. Das ist dann natürlich eine sehr offensive Lösung auf der Position und hängt auch von der Struktur dahinter ab“, gibt der Leipzig-Trainer einen möglichen Einblick auf taktische Alternativen.