Nagelsmann schlägt Alarm – Leipzig hat keinen Leader wie Thomas Müller
Für RB Leipzig lief die Sommervorbereitung alles andere als optimal. Nur zwei der fünf Testspiele könnte die Mannschaft von Julian Nagelsmann gewinnen. Nach den beiden Niederlagen innerhalb kürzester Zeit schlägt der Leipziger Trainer nun Alarm. Seinem Team fehlt vor allem ein Lautsprecher.
Zu wenige Führungsspieler
Zwar hat Nagelsmann mit Yussuf Poulsen und Marcel Sabitzer zwei Spieler, die schon lange bei RB sind und prinzipiell über Leaderqualitäten verfügen. Allerdings laufen die beiden ebenfalls noch ihrer Form hinterher und konzentrieren sich so wohl erst einmal auf sich selbst. Darüber ärgert sich der RB-Trainer sehr, weil er so viel von außen alleine regeln muss.
„Leider ist die Situation in der Hinsicht bei uns gleichbleibend schlecht. Ich brauche jemanden auf dem Platz, der Kommandos gibt“, so Nagelsmann gegenüber der „Bild“-Zeitung. Beim 0:1 in Leipzig gegen Aston Villa konnte die Stimme des 32-Jährigen so auch auf den Rängen vernommen werden. „Man hat mich bestimmt das ein oder andere Mal auch oben verstanden.“
Vorbild Thomas Müller
In der Hinsicht wünscht sich Nagelsmann eine Mentalität, die er zum Beispiel in München sieht. „Ich erinnere da gern an die Bayern: Die haben auch mal Phasen, wo sie nicht gut drin sind“, so der Ex-Hoffenheimer. Dort gebe es Spieler, die dann für Ordnung sorgen. „Da kommt ein Thomas Müller und spricht mit Mitspielern und mit Gegenspielern, einfach mit allen. Bei uns passiert da viel zu wenig.“
Noch hat Nagelsmann Zeit bis zum kommenden Sonntagnachmittag eine solche Mentalität in der Mannschaft herzustellen. Sollte es im DFB-Pokal gegen den VfL Osnabrück allerdings wieder nicht für einen Sieg reichen, geht RB Leipzig gleich mit viel Druck in die neue Saison.