Sonderlob für Bebou, aber ein altes Hoffenheimer Problem bleibt
Der Saisonauftakt der TSG 1899 Hoffenheim beim DFB-Pokal wae nicht wirklich rundum gelungen. Erst im Elfmeterschießen konnte die Mannschaft gegen die Würzburger Kickers die nächste Runde erreichen. Die Probleme der letzten Saison, geballte Offensivkraft relativiert durch Anfälligkeiten in der Defensive offenbaren sich auch unter dem neuen Trainer Alfred Schreuder. Ein Lichtblick findet sich im Angriff der Kreichgauer. Manager Alexander Rosen fand lobende Worte für den Neuzugang Ihlas Bebou.
Führungen verwalten bleibt Hoffenheims Schwäche
In der letzten Saison offenbarte sich bei der TSG ein entscheidendes Problem. Führungen konnten nicht über die Zeit gebracht werden. Gegentreffer fielen häufig in kurzer Zeit hintereinander. Beim Pokalsspiel in Würzburg fühlte man sich in die abgelaufene Saison zurückversetzt. Eine 2:0-Führung wurde egalisiert, Adam Szalais erneute Führung reichte ebenfalls nicht. Das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung. Hoffenheim spielte mit einigen „Heimkehrern“ im ersten Pflichtspiel. Sebastian Rudy gab sein Comeback nach seiner Zeit in München und auf Schalke, Steven Zuber kehrt nach Stuttgarter Leihe zurück und Vincenco Grifo spielt nach seiner Zeit in Freiburg erneut im Dress der TSG.
Leistungsträger ersetzen: Bebou übertrifft Erwartungen
Einziger wirklicher Neuzugang auf dem Platz war Ihlas Bebou. Und seine Leistung war auch der einzig uneingeschränkte positive Aspekt. Für 8,5 Millionen Euro wechselte er von Hannover 96 zu Hoffenheim. „Wir haben gesehen, dass wir da vorne einen Spieler haben, der den Gegnern Sorge bereiten kann“, sagte Manager Alexander Rosen nach dem Spiel laut dem „kicker“. Bebou war tatsächlich sehr spielfreudig. Intelligente Laufwege, ständiges Arbeiten und eine vorzügliche Verwertung von Bällen aus dem Halbfeld zeichneten das Pflichtspieldebüt des 25-Jährigen aus. Ein Tor und eine Vorlage gelangen dem Stürmer, auch seinen Elfmeter nach der Verlängerung verwandelte er souverän.
Bebous Verpflichtung war und ist sehr wichtig für die TSG 1899 Hoffenheim. Der Abgang von Joelinton in Richtung Newcastle füllte zwar die Kassen in Sinsheim, bedeutete jedoch auch den Verlust eines aufblühenden Leistungsträgers. Bebou zeigte sein Talent im Trikot des Absteigers Hannover 96 zwar einige Male und lies dabei sein vorhandenes Talent aufblitzen. Doch konstant gute Leistungen zeichneten den togoischen Nationalspieler nicht aus. Das lag auch an Verletzungen. Bebous Vorbereitung und das erste Pokalspiel machen nun Lust auf mehr Offensivspiel der Hoffenheimer. Doch das Hoffenheimer Defensivproblem löst auch der talentierte Stürmer nicht.