Vor Auftakt in München: Ist Hertha BSC für die Bayern gewappnet?
Für die Bundesliga-Premiere von Ante Covic hätte es wahrlich angenehmere Gegner gegeben. So muss Hertha BSC beim FC Bayern München die 57. Spielzeit der deutschen Eliteliga eröffnen. Der Rekordmeister sollte sich indes warm anziehen, da man sich in der Hauptstadt schon jetzt sehr guter Verfassung präsentiert.
Hertha bereits in Topform
Hinter Neu-Trainer Covic und den Profis liegen sechs intensive Wochen. Die Hertha arbeitete konzentriert und erfolgreich an den Grundlagen für eine gelungenen Spielzeit. Der Großteil der Testspiele machte jedenfalls Mut, auch im Pokal setzten sich die Berliner souverän durch. Beim VfB Eichstätt stellte die „Alte Dame“ schon früh die Weichen auf Sieg und ließ beim 5:1-Erfolg gegen den Regionalligisten nichts anbrennen. Vor allem Angreifer Vedad Ibisevic zeigte sich mit einem Doppelpack bereits in Torlaune, konnte zudem noch einen weiteren Treffer vorbereiten. „Vorne sind wir in der Box und auf den Flügeln gut besetzt“, gibt sich auch Covic gegenüber der „BILD“ zuversichtlich. Neben Routinier Ibisevic überzeugten auch Salomon Kalou und Davie Selke. Letzterer wird insbesondere als Joker gefragt sein. Auch ein Einsatz von Rekordeinkauf und Bayern-Schreck Dodi Lukebakio ist durchaus möglich.
Defensive muss sich steigern
Im Mittelfeld freut man sich vor allem über den endlich genesenen Vladimir Darida. Der von Verletzungen geplagte Tscheche wird neben Marko Grujic auflaufen. Etwas weiter vorne ist Ondrej Duda, der sich in ansprechender Form befindet, gesetzt. Die Defensive könnte derweil zum Knackpunkt werden. In der Vorbereitung gab es oftmals Abstimmungsprobleme, die gegen den Rekordmeister teuer werden würden. „Es ist noch nicht alles perfekt“, gibt Covic zu, „aber wir arbeiten daran.“ Niklas Stark soll in der Innenverteidigung neben Karim Rekik künftig noch mehr Verantwortung übernehmen. Links ersetzt Maximilian Mittelstädt den verletzten Plattenhardt, rechts wird wohl Lukas Klünter auflaufen. Schlussmann Rune Jarstein ist trotz einiger Wackler gesetzt. In Berlin ist man sich sicher, dass der Routinier pünktlich zum Anpfiff wieder in Höchstform sein wird. Diese benötigt es gegen die Bayern von allen Spielern. Selbst gegen den verwundbar wirkenden Doublesieger kann nur dann etwas Zählbares mitgenommen werden.